Übersicht Digitale Lerninhalte für ein LMS: Make or Buy? Dezember 8, 2022 Andreas Bersch Teilen auf: Nachdem man sich für ein LMS (Learning Management System) entschieden hat, um Mitarbeitende digital zu schulen, weiterzubilden oder neue Team-Mitglieder einzuarbeiten, geht es im nächsten Schritt darum, guten Inhalt zu erstellen. Dabei ist die große Frage: Lerninhalte selbst erstellen oder extern einkaufen – Make or Buy? Lassen Sie uns gemeinsam einen Blick darauf werfen, was für eine selbstständige Erstellung von Inhalten spricht und wann es sich lohnt, externes Material einzukaufen. Inhalt 1. Ziele von digitalem Lernen2. Make: Digitale Lerninhalte selbst erstellen3. Buy: Digitale Lerninhalte extern einkaufen4. Fazit: Make or Buy?5. Die nächsten Schritte Ziele von digitalem Lernen Zuerst sollte man sich die Frage beantworten, was mit dem digitalen Schulungsangebot erreicht werden soll. Möchte man eine Vielzahl von Mitarbeitenden zu einem allgemeinen Thema wie Office-Anwendungen oder Compliance-Themen schulen oder geht es darum, spezielle Lerninhalte aus dem Arbeitsalltag zu vermitteln oder zu vertiefen? Dabei ist neben dem Faktor Zeit und Geld noch bedeutender, dass die Lerninhalte relevant sind. Sie müssen zum Lernstand sowie Lernverhalten der Mitarbeitenden passen und sich mit den Lernzielen des Unternehmens decken. Dies betrifft sowohl gekaufte Lerninhalte wie auch selbsterstellten Content. Entsprechen digitale Lerninhalte nicht dem Wissen und den Anforderungen der Lernenden, spielt es keine Rolle, ob man Lerninhalte erstellen lässt oder selbst produziert. Daher wollen wir uns nun einmal genauer anschauen, was dabei zu beachten ist und im Einzelfall am besten passt. Make: Digitale Lerninhalte selbst erstellen Einer aktuellen Studie des E-Learning Journals zufolge wird die Mehrheit an digitalen Lerninhalten inhouse, also im Unternehmen direkt von den Mitarbeitenden selbst erstellt. Dabei kommen erprobte LMS (Learning Management Systems) wie reteach zum Einsatz, mit denen man schnell und unkompliziert passende Lerninhalte und -formate erstellen kann. Diese können auf dem Desktop oder Mobilgerät spielend leicht genutzt werden, um eigene Lernwelten zu erstellen, die den Ansprüchen der Nutzer gerecht werden. Weitere Vorteile von selbst erstellten Lerninhalten Das komplette Eigentum an den E-Learnings liegt beim Unternehmen und kann somit unabhängig von vertraglichen Reglungen genutzt und vertrieben werden Digitale Lerninhalte können individuell und jederzeit an die Bedürfnisse der Mitarbeitenden und Unternehmensziele angepasst werden Bei der Planung bestimmt man selbst, welche Formate und Medien genutzt werden Eigene Lerninhalte unterstützen mit dem firmeneigenen Design das Employer Branding und tragen so zu einer nachhaltigen Identifikation mit dem Gelernten sowie dem Unternehmen bei Alle Lerninhalte können jederzeit problemlos aktualisiert und eigenständig bearbeitet und erweitert werden Allerdings sollten wir auch einen Blick auf die Nachteile werfen Das Unternehmen muss über die zeitlichen und finanziellen Ressourcen verfügen, um eigene Lerninhalte mithilfe eines LMS erstellen und updaten zu können Um anspruchsvollen und hilfreichen Content zu erstellen, braucht es didaktische Kenntnisse, digitale Inhalte zu konzipieren und erstellen zu können Dabei handelt es sich um Punkte, die mit einem guten und erschwinglichem LMS nicht so stark ins Gewicht fallen. Moderne Lernplattformen für Unternehmen wie reteach bieten ebenfalls gute Unterstützung darin, digitale Lerninhalte pädagogisch wertvoll aufzubereiten. Mehr zu den Vorteilen und Nachteilen von e-Learning allgemein sowie Tipps für die Einführung ins e-Learning im Mittelstand finden Sie hier. Im nächsten Schritt wollen wir uns nun genauer anschauen, was für die Nutzung von extern produzierten Lernformaten spricht. Buy: Digitale Lerninhalte extern einkaufen Wie bei den meisten Dingen im Leben gibt es auch in der Welt des E-Learnings vorgefertigte Produkte von der Stange. Es gibt auf dem Markt eine Vielzahl von Anbietern und dort den Überblick zu behalten, ist nicht immer leicht. Es kann sich aber lohnen und was im Entscheidungsprozess zwischen Make or Buy zu beachten ist, präsentieren wir jetzt: Vorteile von gekauften digitalen Lerninhalten: Vorab erstellte Online-Schulungen und Kurse einzukaufen, geht in der Regel schneller, als eigene Inhalte zu produzieren und im LMS zu implementieren Ein ansprechendes Design und die Qualität werden vom Anbieter gewährleistet Aber es ist ja bekanntlich nicht alles Gold, was glänzt. Daher wollen wir uns auch näher ansehen, welche negativen Aspekte der Einkauf von digitalen Lerninhalten für Unternehmen mit sich bringt. Die Nachteile von externen Lerninhalten: Lerninhalte können unter Umständen nicht zum Unternehmenskontext passen, da diese ungenügend auf die Mitarbeitenden und das Unternehmen zugeschnitten wurden Es gibt keinen direkten Ansprechpartner, an den man sich wenden kann, wenn es zu Problemen, Rückfragen oder Anmerkungen zum Lernmaterial kommt Eingekaufte Kurse und Schulungen sind zum Teil unflexibel, was individuelle Anforderungen von Mitarbeitenden und Abteilungen betrifft Digitale Lerninhalte können nicht immer zeitnah bearbeitet und aktualisiert werden Die Abstimmung mit externen Dienstleistern kann mitunter sehr zeitintensiv sein, wodurch diese Ressourcen an anderer Stelle fehlen Unser Fazit: Lerninhalte make or buy? Auch wenn die Frage zum Make or Buy von digitalen Lerninhalten es vielleicht suggeriert – es gibt bei der Beantwortung nicht nur schwarz und weiß. Jedes Unternehmen muss für sich selbst entscheiden, was es investieren möchte und kann. Zeit, um etwas Eigenes und Individuelles zu erschaffen oder finanzielle Mittel, um sich Zeit zu sparen und die Schulungsmaterialien leichter vereinheitlichen zu können. Bei Standardschulungen wie dem Arbeitsschutz oder MS-Office-Anwendungen wie Excel, die idealerweise rasch verfügbar sein müssen, bieten sich in der Regel gekaufte Kurse an. Eigene digitale Lerninhalte bieten vielfältige Vorteile, von denen die Mitarbeitenden nachhaltig profitieren werden. Der geringere Kostenfaktor bietet Möglichkeiten, das eingesparte Geld anderweitig einzuplanen. Durch individuellere Angebote erhöht sich bei der Belegschaft die Identifikation mit dem Unternehmen und man kann selbst entscheiden, auf welchem Weg der Lernerfolg erreicht wird. Dabei können dosiert eingesetzte externe Lerninhalte helfen. Die nächsten Schritte Sie möchten noch mehr über das Thema eLearning im Mittelstand erfahren? Nehmen Sie an unseren einstündigen HR-Webinaren zu digitalem Lernen teil – kostenlos und unverbindlich. Wertvolle Informationen zu digitaler Personalarbeit direkt aus der Praxis. Sie sind neugierig geworden und möchten Ihr eLearning Projekt schnell und einfach starten? Testen Sie die Lernplattform für 14 Tage lang kostenlos und unverbindlich. vorheriger Artikel nächster Artikel Teilen auf: Das könnte außerdem für Sie interessant sein: LMS und DSGVO - was bei der Auswahl zu beachten ist Bei der Auswahlentscheidung für ein LMS wird aus gutem Grund auf die Vereinbarkeit mit den Anforderungen des Datenschutzes und der DSGVO geachtet. Gerade deutsche oder europäische Unternehmen aus dem Mittelstand sind oft verunsichert, in welchem Umfang die Anforderungen der DSGVO zu beachten sind. Deutsche Unternehmen bevorzugen in der Regel einen deutschen Anbieter, weil dort der Support auf deutscher Sprache angeboten wird und auch die Anforderungen an den Datenschutz mit einem persönlichen Ansprechpartner geregelt werden können. Inhalt 1. Wichtige Punkte in der Auswahlentscheidung2. Position der Server3. Urteile vom OLG Karlsruhe & EuGH4. Server von US-Unternehmen5. Remote Work & DSGVO6. Fazit Wichtige Punkte in der Auswahlentscheidung für ein LMS Wenn Sie mit dem LMS ein Schulungsangebot für Mitarbeitende, Kunden, Partner oder andere Personen betreiben, dann werden in jedem Fall persönliche Daten verarbeitet und gespeichert. Hierunter fallen vor allem die E-Mail-Adresse und weitere persönliche Daten der Teilnehmenden. Insofern muss zunächst ein sog. AVV oder ADV (Vertrag über die Auftragsdatenverarbeitung) mit dem jeweiligen Anbieter beziehungsweise Betreiber des LMS abgeschlossen werden. Hier sollten Sie darauf achten, dass Ihnen dieser ADV in deutscher Sprache vorgelegt wird und Sie gegebenenfalls Änderungswünsche mit einem persönlichen Ansprechpartner beim Anbieter erörtern können. Ferner sollten Sie sich beim Anbieter informieren, wie das Datensicherungskonzept aussieht. Dazu gehören Vorkehrungen technischer und organisatorischer Art, die der Anbieter getroffen hat, um die auf seinem Server gespeicherten Daten zu sichern. Ein Teil dieser Maßnahmen ist als sog. TOA Anlage (Technisch Organisatorische Maßnahmen) in der ADV geregelt. Für darüber hinausgehende Maßnahmen sollte Ihnen der Anbieter ein eigenes Sicherheitskonzept vorlegen können. Wichtig ist am Ende, wo die Server stehen Die weitere und oft in den Mittelpunkt gestellte Frage bezieht sich auf den Standort der Server, auf dem die persönlichen Daten der Kunden gespeichert werden. Moderne LMS-Lösungen sind sog. Cloud-Lösungen. Das bedeutet, die Daten werden nicht wie früher als sog. on-premise auf Servern des Kunden gespeichert, sondern in der Cloud. In den letzten Jahren haben sich Cloud-Lösungen durchgesetzt, da diese für den Kunden preiswerter sind, eine kontinuierliche Weiterentwicklung der Software gewährleistet wird und nicht extra abgerechnet wird. Die große Mehrheit der Cloud-Lösungen hostet die Daten nun aber auf Servern von Amazon (AWS) oder Microsoft, da diese Lösung die leistungsfähigsten sind. Alle größeren US-Anbieter betreiben mittlerweile alle Serverfarmen mit Serverstandort in Europa oder Deutschland, um den Anforderungen der DSGVO entsprechen zu können. Dennoch hat ein Urteil des Europäischen Gerichtshof für Verunsicherung gesorgt, das auch als Schrems II bekannt geworden ist. Hier hatte der EuGH entschieden, dass personenbezogene Daten von EU-Bürgern nur an Drittländer übermittelt werden dürfen, wenn sie in diesem Drittland einen im Wesentlichen gleichwertigen Schutz genießen wie in der EU. Für die USA hat der EuGH ein solches angemessenes Schutzniveau verneint, worauf die Europäische Kommission in 2021 die sog. Standardvertragsklauseln erlassen hatte, die seit dem 27.9.2021 für die Datenübermittlung abzuschließen sind. Doch auch hier kam es in der Vergangenheit oft zu Fragen von Datenschutzbeauftragten, ob auch bei Abschluss der Standardvertragsklauseln ein Restrisiko bestehen kann, weil die jeweiligen Behörden in Drittländern wie den USA auf die Daten zugreifen könnten. Urteile vom OLG Karlsruhe & EuGH geben Gewissheit Mittlerweile hat sich allerdings auch unter Datenschutzexperten eine pragmatische Abwägung durchgesetzt, die zuletzt vom OLG Karlsruhe bestätigt worden ist. Das OLG hatte in einer Entscheidung vom 6.9.2022 klargestellt, dass deutsche Behörden bei öffentlichen Aufträgen sehr wohl auf Tochtergesellschaften von US-amerikanischen Cloud-Dienste-Anbietern zurückgreifen. Die Voraussetzung dafür ist, dass diese zusichern, die Daten in Deutschland zu verarbeiten. Nicht nur dieses Urteil kann Unternehmen aktuell die Gewissheit geben, dass eine Speicherung von persönlichen Daten auch über ein LMS auf Servern mit Standort in Deutschland bzw. Europa zulässig ist. Denn hier wurde dies vom OLG für von der öffentlichen Hand betriebenen Krankenhäusern richterlich erlaubt. Und Patientendaten dürften weitaus sensibler sein als im normalen Einsatzszenario eines LMS. Server von US-Unternehmen in Deutschland & Europa Last but not least zeigt ein genauer Blick auf das Urteil des EuGH, dass sich Unternehmen im Kontext eines LMS keine Sorgen machen müssen. Denn die problematischen Normen, die das Privacy-Shield kippten, sind Section 702 FISA und Executive Order 12333 (E.O. 12333). Diese ermächtigen US-Behörden, sogenannte “foreign intelligence” zu erlangen. Darunter versteht man sämtliche Informationen, die die USA im Rahmen ihrer geheimdienstlichen Tätigkeiten für erforderlich oder hilfreich erachten. Wer nun also mit dem LMS keine Aufträge für einen Geheimdienst bearbeitet, sollte sich von den Sorgenfalten der Datenschutzbeauftragten nicht verunsichern lassen. Immerhin werden externe Datenschutzbeauftragte dafür bezahlt, potentielle Risiken aufzuzeigen. Die jeweiligen Lösungen müssen dann im Unternehmen gefunden werden. Somit besteht nun Klarheit, dass von US-Unternehmen in Deutschland oder Europa betriebene Server DSGVO konform sind. Remote Work & DSGVO Remote Work wirft wichtige Fragen im Zusammenhang mit der DSGVO auf. Der Zugriff auf Unternehmensdaten außerhalb des geschützten Netzwerks kann Datenschutzrisiken mit sich bringen. Unternehmen müssen sicherstellen, dass Mitarbeitende, die remote arbeiten, im Bereich Datenschutz angemessen geschult sind. Außerdem müssen sie geeignete Sicherheitsvorkehrungen treffen, um die Einhaltung der DSGVO zu gewährleisten. Dazu gehört, sichere Netzwerke und Geräte zu verwenden, Datenübertragungen zu verschlüsseln und Zugriffskontrollen zu implementieren. Es gibt im remote work jedoch nicht nur Datenschutz zu beachten. Weitere wichtige Compliance-Themen sind Sozialversicherungen, Steuern, Wirksamkeit & Sorgfaltspflicht usw. Wie behalten Sie da am besten den Überblick, vor allem wenn Ihre Mitarbeitenden auch noch in verschiedenen Ländern arbeiten? Mit rhome bringen Sie remote work auf eine neue Stufe, indem Sie Ihre Mitarbeitenden auf der ganzen Welt tracken können und gleichzeitig alle wichtigen Compliance-Anforderungen einhalten. Seien Sie ein moderner und attraktiver Arbeitgeber und bieten Sie Ihrem Team volle örtliche Flexibilität. Fazit Datenschutzkonforme Weiterbildung ist ein komplexes Thema. Wir haben deshalb noch mehr wertvolle Infos für Sie gesammelt, mit denen Sie teure Fehler im Bereich LMS und DSGVO vermeiden können. Sie sind neugierig geworden und möchten mehr zum Thema Lernplattformen für Unternehmen erfahren? Wir haben im verlinkten Artikel alle Formen von Lernplattformen sowie wichtige Funktionen zusammengefasst und verraten, worauf Sie beim Kauf achten sollten. 08.09.2022 Die passende Lernplattform für Unternehmen finden Eine digitale Lernplattform wird in Unternehmen für die Schulung von Mitarbeitenden, Pre-, On- und Offboarding oder die digitale Durchführung von Unterweisungen eingesetzt. Außerdem nutzen Unternehmen digitale Lernplattformen auch für die externe Schulung von Kunden, Partnern oder Produkten. Lernplattformen dienen dazu, E-Learning-Inhalte in Onlinekursen zu erstellen, diese zu verwalten, den Lernenden zuzuordnen und den Lernerfolg zu überwachen. Die Ausgabe erfolgt auf einer Webseite oder App in einer digitalen Akademie, oft Corporate Academy genannt. Eine solche digitale Lernplattform bezeichnet man auch als LMS (Learning Management System). Die Schulung von internen Mitarbeitenden und externen Kunden kann von derselben Lernplattform aus erfolgen. In diesem Beitrag geht es hauptsächlich um Schulungen für Mitarbeitende in Unternehmen. Wir werden Ihnen einen Überblick über die wichtigsten Funktionen und Typen von Lernplattformen geben, um Sie bei der Auswahl der richtigen Lernplattform für Ihr Unternehmen zu unterstützen. Inhalt 1. Lernplattformen für Unternehmen2. Typen von Lernplattformen3. Auswahl der richtigen Lernplattform4. Einsatz im Unternehmen5. Die Lerninhalte6. Weitere Auswahlkriterien7. Diese Fehler bei der Auswahl vermeiden8. Neugierig geworden? Lernplattformen für Unternehmen Zur Kernfunktion einer Lernplattform (bzw. LMS) gehört es, alle Schulungen innerhalb eines Unternehmens digital zu verwalten. Je nach Umfang und Aufgabenverteilung im Unternehmen umfasst dies im Regelfall die Organisation der Weiterbildung, Preboarding, Onboarding und Offboarding sowie betriebliche Unterweisungen und Compliance-Schulungen. Die Verantwortung dafür im Unternehmen liegt meist bei der Personalabteilung oder auch Compliance. Diese sprechen sich bezüglich der Inhalte und Durchführung mit den Fachabteilungen sowie dem Zuständigen für Arbeitssicherheit ab. Neben der Organisation und Zuweisung von Schulungen an die Mitarbeitenden können Unternehmen auf einem LMS auch direkt eigene Kurse, Lerninhalte oder Lernabfragen erstellen. Insofern hört man teilweise auch den Begriff "Authoring System". Aus der Perspektive der Mitarbeitenden stellt sich die Lernplattform als digitale Akademie da. Hier haben die Mitarbeiter einen eigenen Zugang zu den Kursen. Auf der Ebene der Administration ermöglicht das LMS die Nachverfolgung und Auswertung des Lernerfolges. Für jeden Mitarbeitenden kann genau nachvollzogen werden, welche Kurse er oder sie abgeschlossen hat und welches Zertifikat erlangt wurde. Welche Typen von Lernplattformen gibt es? Der Begriff LMS markiert sowohl den Ursprung von e-Learning Software als auch den heute noch geltenden Grundtypus und Oberbegriff. LMS steht dabei für "Learning Management System", auf Deutsch "Lernplattform". Digitale Lernplattformen werden nicht nur in Unternehmen, sondern auch in Schulen und Universitäten eingesetzt, um Lernprozesse digital zu unterstützen. Als Unterbegriff verwendet man oft auch die Bezeichnung LCMS (Learning Content Management System). Die Abgrenzung zwischen LMS und LCMS ist eher theoretischer Natur. In den letzten Jahren haben sich weitere unterschiedliche Ausprägungen entwickelt, die oft weniger durch Funktionen gekennzeichnet sind als durch Marketingstrategien. Eine LXP (Learning Experience Plattform) personalisiert die Lernpfade der Mitarbeitenden durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz oder zumindest von Technologie. Eine Ausprägung ist das sog. „Adaptive Learning“: Die Lernpfade personalisieren sich anhand der Lernerfolgs, der Lerngeschwindigkeit oder des Lernverhaltens. Die Möglichkeiten von Adaptive Learning oder LXP Systemen werden oft überschätzt. Denn hierfür bedarf es neben einer geeigneten LXP Plattform vor allem großer Mengen an Lerninhalten. Als Faustregel gilt, dass für eine Stunde adaptiven Lerncontent 50 Stunden Lerninhalte produziert werden müssen. Nur so kann adaptives Lernen ermöglicht werden. Die damit verbundenen Investitionen rechnen sich meist nur in internationalen Konzernen. Für e-Learning in KMU und Mittelstand empfiehlt es sich daher, eine den Budgets angemessene Ressourcenverteilung zwischen eingesetzter Lernplattform und produzierten Lerninhalten zu verfolgen. Denn Personalisierung im Lernen kann auch ohne Technologie ermöglicht werden: durch die Auswahl der Kurse durch die Mitarbeitenden, das Teilen von Lernpfaden innerhalb des Teams oder das Kuratieren von Lerninhalten durch Fachvorgesetzte oder die Personalentwicklung. Praxistipp: Stellen Sie sich einen Tisch mit 50 angebissenen Äpfeln vor. Oft ist es besser, weniger Inhalte gezielt bereitzustellen als eine große Menge von Lerninhalten frei verfügbar. Lernerfolg setzt immer den Abschluss und den Lerntransfer voraus. Quantität steht dem oft entgegen. Auswahl der richtigen Lernplattform (LMS) Bei der Auswahl der richtigen Lernplattform steht der Funktionsumfang im Mittelpunkt. Dieser ergibt sich aus dem Einsatzzweck der Lernplattform und im Unternehmen vorhandenen Kompetenzen und Ressourcen für die Produktion der Lerninhalte. Einsatzzweck der Lernplattform im Unternehmen Weiterbildung Die laufende Weiterbildung im Unternehmen gewinnt in dem sich wandelnden Arbeitsmarkt zunehmende Bedeutung. Da es immer schwieriger ist, freie Stellen extern zu besetzen, nimmt die Bedeutung von Upskilling und Reskilling gerade im Mittelstand zu. Zudem achten Mitarbeiter immer häufiger auf Zusatzleistungen des Arbeitgebers, wie z.B. ein persönliches Weiterbildungsbudget. Weiterbildung nützt dabei beiden Seiten, denn qualifizierte Mitarbeiter sind produktiver und motivierter. Gute Angebote zur Weiterbildung stärken das Employer Branding und sorgen für Mitarbeiterbindung an das Unternehmen. Alle Vorteile von Weiterbildung im Überblick: Mitarbeitende können ihre Fähigkeiten und Kenntnisse erweitern und somit ihre Leistung im Unternehmen verbessern. Weiterbildung kann dazu beitragen, dass die Mitarbeitenden motivierter und zufriedener sind. Dies reduziert wiederum die Fluktuation im Unternehmen und verbessert die Zusammenarbeit im Team. Durch die Weiterbildung seiner Mitarbeitenden kann das Unternehmen seine Wettbewerbsfähigkeit steigern. Weiterbildung trägt dazu bei, dass das Unternehmen auf zukünftige Herausforderungen und Veränderungen besser vorbereitet ist. Ein Beispiel sind digitale Kompetenzen im Rahmen des digital skill gap. Durch die Weiterbildung können neue Ideen und Innovationen in das Unternehmen eingebracht werden. Hier lesen Sie 5 Gründe, weshalb Sie auf digitale Weiterbildung im Unternehmen setzen sollten. Preboarding, Onboarding & Offboarding Onboarding bezieht sich auf die Einführung und Integration von neuen Mitarbeitenden in ein Unternehmen. Ein gut gestalteter Onboarding-Prozess führt dazu, dass sich neue Mitarbeitende schneller in das Unternehmen und Arbeitsprozesse einarbeiten. Dies hat zur Folge, dass sich auch die Zusammenarbeit und die Kommunikation im Team verbessern. Eine digitale Lernplattform kann jedoch auch vor dem Onboarding schon verwendet werden: nämlich im Preboarding-Prozess. Und auch im Offboarding (Exit-Management) ist ein LMS ein wertvoller Helfer, um den Ausstieg des Mitarbeitenden strukturiert und wertschätzend durchzuführen. Für Mitarbeitende, die nach einer Pause in das Unternehmen zurückkommen, hilft ein LMS ebenso gut im Reboarding-Prozess. Werfen wir einen genaueren Blick darauf, wie ein LMS im Onboarding unterstützt: Im Onboarding geht es neben der sozialen Integration von Teammitgliedern vor allem um die zügige Einarbeitung in Fachthemen. Die können spezifische Prozesse sein, aber auch allgemeine Themen wie Urlaubsanträge oder den Aufbau des Intranets. Idealerweise gibt es für das Unternehmen sowie die Fachabteilungen spezifische Onboarding Checklisten, die die Einarbeitung in Phasen aufteilen. Die meisten dieser Anleitungen können durch die Lernplattform mittels Video oder Präsentationen einfach vermittelt werden, sodass zumindest Teile des Onboardings asynchron und sogar remote im Home Office möglich sind. Dies spart finanzielle Ressourcen und es müssen nicht immer wieder die gleichen Schritte in persönlichen Terminen erklärt werden, z.B. Sicherheitsunterweisungen von externen Trainern. Die erfolgreiche Integration neuer Mitarbeitender im Preboarding und Onboarding erhöht die Produktivität um bis zu 70%. Bei digitalem Onboarding im Home Office müssen Sie jedoch darauf achten, dass die soziale Integration nicht zu kurz kommt. Betriebliche Unterweisungen Betriebliche Unterweisungen sind Maßnahmen, die dazu dienen, Mitarbeitende in ihrem Arbeitsbereich zu schulen und zu unterweisen. Sie dienen dazu, die Mitarbeitenden auf ihre Tätigkeit vorzubereiten und ihnen die notwendigen Kenntnisse und Fähigkeiten zu vermitteln, die für die ausgeübte Tätigkeit erforderlich sind. Betriebliche Unterweisungen können in verschiedenen Formen stattfinden, zum Beispiel durch Einweisungen, Schulungen, Workshops oder On-the-Job-Training. Sie können sowohl von internen als auch von externen Fachkräften durchgeführt werden und beziehen sich auf verschiedene Themenbereiche, wie z.B. Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz, betriebliche Abläufe oder auf die Bedienung von Maschinen und Geräten. Betriebliche Unterweisungen sind dadurch gekennzeichnet, dass sie oft wiederkehrend sind. In der Regel werden die Unterweisungen jährlich als Folgeunterweisung durchgeführt. Für neue Mitarbeitende erfolgt eine Erstunterweisung zu Beginn. Die Unterweisungen werden durch die Fachvorgesetzten, eine Fachkraft für Arbeitssicherheit oder zentral durch HR durchgeführt. Da die Unterweisungen jährlich wiederholt werden müssen, ist mit der Verwaltung von Terminen und Fristen ein großer organisatorischer Aufwand verbunden. Viele Unternehmen organisieren dies noch manuell in Excel-Listen oder durch Ausdrucke. Durch den Einsatz einer Lernplattform können hier erhebliche Kosten gespart werden. Unternehmen können ein LMS dafür nutzen, um die Unterweisungen digital durchzuführen sowie die jährliche Erinnerung und die Verwaltung von Fristen und Zertifikaten zu automatisieren. Compliance-Schulungen Anders als die Unterweisungen sind nicht alle Compliance-Schulungen rechtlich verpflichtend. Verpflichtend sind aber die Schulungen zum Thema Datenschutz oder Geldwäsche. Unter Compliance-Schulung werden ferner auch Schulungen im Bereich von Code of Conduct, Mobbing und Diversität verstanden. Da Unternehmen auch diese Schulungen im Regelfall jährlich wiederholen, sollten Sie auch hier den Einsatz einer Lernplattform in Betracht ziehen. Kundenschulung Unternehmen setzen eine Lernplattform nicht nur intern für die Schulung von Mitarbeitenden ein, sondern auch, um externe Kunden oder Partner zu schulen (Customer Education). Für erklärungsbedürftige Produkte und Dienstleistungen ist der Ansatz einer Lernplattform sehr sinnvoll. Wenn externe Kunden oder Partner geschult werden sollen, kann dies die Anforderungen an die Lernplattform erweitern. Dies gilt vor allem dann, wenn die Schulungen auf der Plattform durch Externe gebucht oder gekauft werden sollen. Externe digitale Kundenschulung hat genauso wie interne digitale Mitarbeiterschulung einen großen Vorteil: Es spart Ressourcen. Lernvideos bereitzustellen, in denen Lösungen zu häufig auftretenden Problemen erklärt werden, entlastet beispielsweise den Kundenservice, da weniger Fragen ankommen. Lerninhalte und Lernplattform Die wichtigste Funktion der Lernplattform im Unternehmen besteht darin, Lerninhalte zu erstellen und auszuliefern. Erstellen von Lerninhalten Ein LMS ermöglicht es, Lerninhalte in Form von Text, Video, Folien, Audio und Übungen zu erstellen und diese in Kursen und Lernpfaden zu ordnen. Dabei kommt neben den Formaten der Anordnung eine entscheidende Rolle zu: Digitales Lernen muss während der Arbeitszeit möglich sein und sollte möglichst gut in den Arbeitsalltag integriert werden können. Digitales Lernen ist ergebnisorientiert und inhaltlich anspruchsvoller als ein Netflix-Abend. Die Lerninhalte werden daher in modernen LMS in sog. Lernhäppchen unterteilt. Jedes dieser Nuggets sollte max. 10 Minuten dauern, um flexibles Lernen zu ermöglichen. Zudem können die Lernenden die einzelnen Nuggets in der Navigation gezielt auswählen, sodass sie einzelne Inhalte einfach wiederholen oder überspringen können. Dieses Konzept nennt sich Microlearning. Eine typische Unterteilung von Lerninhalten erfolgt in mehreren Ebenen wie z.B. in Lernpfaden, Kursen, Kapiteln und Lektionen. Hierbei stellen die Lektionen die einzelnen Nuggets dar und beinhalten das jeweilige Lernelement (z.B. ein Video oder eine Aufgabe). Integrierte Lerninhalte & SCORM Vom LMS abzugrenzen sind sog. "Authoringsysteme", die die Produktion von Lerninhalten im SCORM-Format ermöglichen. Das SCORM-Format ist ein spezifisches Contentformat für Lernplattformen und hat seinen Ursprung in den Lernplattformen von Universitäten. Anders als Video oder Folien ermöglicht das SCORM-Format eine Interaktion im Lerninhalt selbst, also z.B. das Auswählen eines Objektes durch Anklicken. In diesen direkten Interaktionen innerhalb einer Lerneinheit liegt der Vorteil von SCORM. Der Nachteil liegt in der komplexen Bedienung. Da die Produktion von SCORM-Formaten spezifische Softwarekenntnisse (Bedienung eines Authoringtool) voraussetzt, führt der Einsatz von SCORM als Lernformat meist zu einer Zentralisierung in der Produktion der Lerninhalte. Diese werden innerhalb der Personalabteilung vorgenommen. Umgekehrt können Mitarbeitende ohne diese Spezialkenntnisse keine Lerninhalte produzieren. Sie sind dann auf externe Dienstleister, Agenturen oder eben die Personalabteilung angewiesen. Dies behindert vor allem auch spätere Aktualisierungen der Inhalte, die oft nicht zeitnah geschehen können. Sofern das Authoring System in das LMS integriert ist, führt dies zudem zu einer hohen Systembindung. Denn wie vom Softwareanbieter beabsichtigt, werden dann innerhalb des (geschlossenen) Systems Inhalte mit diesem produziert und können nicht in andere Softwareumgebungen transportiert werden. Modernere Lernplattform sind dagegen offen gehalten und ermöglichen es, alle auch außerhalb von Lernplattformen üblichen Content-Formate zu integrieren. Diese Vorgehensweise gibt den Unternehmen und Mitarbeitenden mehr Flexibilität, da sie Lerninhalte in Standardformaten (z.B. Video, PDF) mit den ihnen bekannten Lösungen erstellen oder als Cloudformat einbetten können. Lerninhalte Make or Buy? Oft ist die Unternehmensgröße dafür entscheidebd, ob Lerninhalte intern oder extern produziert werden sollen. Im Mittelstand gibt es oft keine Abteilung "e-Learning" innerhalb der Personalabteilung. Dies spricht für eine dezentrale Produktion, bei der die Mitarbeitenden eingebunden werden. In diesem Zusammenhang wird auch oft von Peer to Peer Learning gesprochen. Wir haben einen Artikel zum Thema Lerninhalte Make or Buy verfasst, der die Vorteile der jeweiligen Methode aufzeigt und Ihnen bei der Entscheidung hilft. Collaborative oder Peer to Peer Learning Während für Konzerne oft der Einsatz von „Content von der Stange“ in Betracht kommt, ist der Mittelstand stärker auf unternehmensspezifische Inhalte angewiesen. Ein Unternehmen von 500 oder 1000 Mitarbeitenden hat nur in begrenztem Umfang Verwendung für Schulungen in der Digitalen Transformation oder Führungskräfteschulungen. Diese Themen werden besser durch Workshops oder Seminare behandelt. Wie aber können unternehmensspezifische Inhalte für eine Lernplattform produziert werden? Zum Beispiel Schulungen für interne Prozesse, eingesetzte Software oder die Bedienung von Maschinen... Das Fachwissen hierzu liegt bereits in den Unternehmen - es muss nur organisiert und digital bereitgestellt werden. Es geht also darum, das Wissen innerhalb des Teams (Peer to Peer Learning) zu digitalisieren. Genau dabei hilft ein LMS. Mit Hilfe einer digitalen Lernplattform wird es den einzelnen Wissensträgern (Experten) leicht gemacht, das Wissen mit den Teammitgliedern (Peers) zu teilen. Damit dies gelingt, muss das Erstellen von Lerninhalten mit den im Unternehmen gängigen und von den Mitarbeitenden beherrschten Technologien möglich sein. Die heute einfachste Form ist das Video, da die meisten ohnehin in der Freizeit Videos aufnehmen und oftmals auch schneiden. Für die Produktion kann jedes gängige Smartphone eingesetzt werden. Es braucht weder Studio noch besonderes Equipment. Wir erklären Ihnen gerne, wie Sie ein Lernvideo erstellen – in nur 5 Schritten! Das ausgelieferte MP4-Format ist global und kann in jeder Software eingesetzt werden. Videos eignen sich wunderbar als Produktionsform für das Erklären von Software oder Prozessen, z.B. indem man eine Folienpräsentation einspricht oder eine Screenrecording nutzt. Solche Screencasts können mit Standardsoftware (z.B. PowerPoint) oder kostenfreien Browserlösungen (z.B. Loom) einfach als MP4 aufgenommen werden. Peer Learning punktet im Mittelstand Traditionelle Lernplattformen zentralisieren die Produktion von Lerninhalten unnötigerweise und machen die Personalabteilung zum alleinigen Verwalter und Produzenten. Dieses Modell ist in einem kontinuierlich lernenden Unternehmen nicht zukunftsfähig. Hier sollte sich die Aufgabe der Personalentwicklung auf das „Ermöglichen“ fokussieren. Die Personalentwicklung wird zum Lernbegleiter und kuratiert Inhalte, die zentral eingekauft und vor allem dezentral produziert werden. Dies gilt auch für die Nachfrage. Mitarbeitende können einen besonderen Schulungsbedarf melden - andere reagieren und erstellen die Lerninhalte. Die Personalentwicklung hilft dabei, den Bedarf nach Prioritäten zu sortieren und überwacht die Qualität der Kurse, während die Fachabteilungen individuelle Lernpfade erstellen, da sie den Bedarf am besten kennen. In der Praxis ist dezentrale Lernorganisation schneller, besser und vor allem kosteneffizienter. Zudem führt das dezentrale Lernen zu höherem Engagement und damit einem deutlich höheren Wissenstransfer. Erstellen von Lernabfragen (Quiz) Da digitales Lernen selbstgesteuertes Lernen ist, müssen Lernabfragen als Motivation eingesetzt werden. Diese ermöglichen zudem das Überwachen des Lernerfolges und des Wissenstandes. Das Erstellen von Lernabfragen sollte möglichst einfach sein. Die einfachste Form ist hier das Multiple Choice Quiz, sodass jeder Mitarbeitender und Vorgesetzter im Unternehmen mit wenigen Klicks eine einfache Lernabfrage erstellen kann. Von komplexen Lernabfragen mit Scorm sollten Unternehmen Abstand nehmen, da die Aktualisierung sehr aufwändig ist und die Lernabfragen laufend verändert werden sollten. Hier erfahren Sie, weshalb ein Quiz in Ihrem e-Learning Kurs auf keinen Fall fehlen darf! Verwaltung von Lerninhalten Zu den Kernfunktionen der Lernplattform gehört es ferner, die Lerninhalte zu organisieren und den Mitarbeitenden zugänglich zu machen. Die Zuordnung erfolgt innerhalb des LMS. Hier legen die Administratoren fest, welche Mitarbeitenden bzw. Gruppen von Mitarbeitenden Zugang zu den einzelnen Kursen erhalten. Die Zuweisung kann als Pflichtschulung oder als Bedarfsschulung erfolgen. Die Pflichtschulung muss innerhalb der gesetzten Zeit absolviert werden. Bei Erfolg erhalten die Teilnehmenden ein digitales Zertifikat. Bei Bedarfsschulungen kann die Zuweisung durch HR oder die Fachabteilung erfolgen. Auch wenn die Teilnahme nicht verpflichtend ist, sollte die Weiterbildung nachverfolgt werden, z.B. als Ziel im Mitarbeitergespräch. Verwaltung der Mitarbeitenden Je nach Größe des Unternehmens kommt der Verwaltung von Mitarbeitenden innerhalb der Lernplattform eine wichtige Rolle zu. Im Regelfall ist es sinnvoll, die bestehende Software für die Personalverwaltung über eine Rest API mit der Lernplattform zu verbinden. So können Mitarbeiterdaten über eine Schnittstelle synchron gehalten werden. Neue Mitarbeitende werden dann automatisch auch in die Lernplattform überführt und den jeweiligen Kursen zugeordnet. Bei kleineren Unternehmen kann es auch ausreichend sein, die Mitarbeitenden durch einen Importvorgang in die Lernplattform aufzunehmen und dann manuell zu aktualisieren. Ausgabe der Lerninhalte Die Ausgabe der Lerninhalte für die Mitarbeitenden erfolgt in einer so genannten "Online-Akademie". Hier loggen sich die Mitarbeitenden mit einem persönlichen Passwort ein und haben dann Zugang zu allen Lerninhalten, die für sie freigegeben sind. Da viele Mitarbeitende auch im Home Office oder unterwegs lernen wollen, ist eine mobile Ausgabe der Lerninhalte unverzichtbar. Die mobile Ausgabe kann über den mobilen Browser oder eine native App erfolgen. Auf den ersten Blick ist eine native App besser geeignet. Allerdings haben viele Mitarbeitenden kein Interesse daran, eine App des Arbeitgebers auf ihrem privaten Smartphone zu haben. Und vor allem ist in der Regel der Speicherplatz auf den mobilen Endgeräten limitiert. Da Lerninhalte vor allem durch den Einsatz von Video sehr speicherintensiv sind, führt dies schnell dazu, dass Mitarbeitende sich über die Speicherung von Lerninhalten in der App beschweren. Meist ist es daher besser, die Inhalte über eine Internetverbindung im mobilen Browser anzuzeigen. So ist auch gewährleistet, dass alle Mitarbeitenden über die aktuellsten Inhalte verfügen. Analyse und Reporting Um den Lernerfolg zu optimieren, liefert die Lernplattform Reportings und Performance-Analysen, die u.a. das Engagement und die Abschlussquoten ausgeben. Hier ist es vor allem wichtig, dass die Lernplattform übersichtliche Dashboards anbietet und die Dateien zusätzlich zum Download (z.B. im CSV-Format) zur Verfügung stellt. Weitere Ergebnisse lassen sich über Zertifikate messen, wenn für die erfolgreiche Teilnahme an einem Kurs ein Zertifikat erstellt wird. Die Zertifikate sollten dann durch eine Schnittstelle direkt in die digitale Personalverwaltung übertragen werden. Dort kann man sie in der jeweiligen Personalakte des Mitarbeitenden ablegen. Weitere Auswahlkriterien für eine Lernplattform Neben dem Funktionsumfang gibt es weitere Kriterien, die Sie bei der Auswahl für eine Lernplattform beachten sollten. UX und Interface Sofern im Unternehmen keine e-Learning-Spezialisten beschäftigt sind, ist es sehr wichtig, dass die Lernplattform im Administrationsbereich intuitiv zu bedienen ist. Meist lässt sich auf den ersten Blick erkennen, ob das Interface des LMS modern und übersichtlich gestaltet ist oder es sich bei der Lösung um eine veraltete Lösung handelt, wo UX vernachlässigt wurde. Auch für die Mitarbeitenden ist die Nutzerfreundlichkeit von entscheidender Bedeutung. Denn der Erfolg der Lernplattform steht und fällt mit der Akzeptanz im Team. Kundenservice Auch bei einfach zu bedienenden Lösungen werden sie immer wieder darauf angewiesen sein, spezielle Fragen oder Anforderungen in einem persönlichen Dialog zu klären. Eine Lernplattform ist niemals so einfach zu bedienen, wie ein E-Mail-Programm. Daher ist die Erreichbarkeit des Kundensupports von entscheidender Bedeutung. Idealerweise sollte Ihnen ein Support Team zur Verfügung stehen, das auch in deutscher Sprache arbeitet. Integrationen Vor allem in Bezug auf die Verwaltung der Mitarbeitenden ist eine Anbindung über eine Schnittstelle von hoher Bedeutung. In Bezug auf die Mitarbeitenden ist dies im Regelfall die Personalverwaltungs-Software, die über eine Rest API oder über einfache Integrationsdienste wie Zapier angebunden wird. Wenn die Lernplattform für die Schulung von Kunden eingesetzt wird, ist eine entsprechende Anbindung an das CRM-System sinnvoll. Formatoffen Idealerweise ist die Lernplattform formatneutral, d.h. alle mit Drittanwendungen erstellten Lerninhalte können in der Lernplattform verwendet werden. Wenn die Lernplattform nicht formatoffen ist und nur ein integriertes Authoring-Tool genutzt werden kann, um Lerninhalte zu erstellen, sind Sie als Unternehmen in der Sackgasse und befinden sich in totaler Abhängigkeit zum jeweiligen LMS. Kompatibilität mit SCORM Auch wenn Sie aus gutem Grund die Lerninhalte im Unternehmen nicht im SCORM-Format erstellen, sollte die Lernplattform SCORM-Inhalte dennoch importieren können. Der Grund liegt ganz einfach darin, dass fertige Lerninhalte, die Sie auf dem Markt erwerben können, in der Regel im SCORM-Format bereitgestellt werden. Daher sollten Sie SCORM-Dateien sehr einfach in die Lernplattform importieren können. DSGVO-Konformität Für Unternehmen mit Sitz in Europa ist eine Vereinbarkeit mit den Anforderungen der DSGVO unverzichtbar. Da auf Lernplattformen hochsensible Daten (wie z.B. Mitarbeiterdaten) gespeichert werden, werden die Anforderungen an den Datenschutz zu Recht sehr ernst genommen. Wir haben zusammengefasst, was es bei einem Learning Management System in Bezug auf DSGVO zu beachten gilt. Datensicherheit Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Datensicherheit. Der Anbieter der Lernplattform sollte ein Datensicherheitskonzept zur Verfügung stellen, sodass die Daten der Mitarbeitenden lückenlos abgesichert sind. Datenpannen können teuer werden und das Vertrauen der Mitarbeitenden kosten. Wie finde ich die richtige Lernplattform (LMS)? Die Auswahl einer Lernplattform (LMS) erscheint Ihnen komplex, wenn Sie es zum ersten Mal machen. Wichtig ist, dass Sie in der richtigen Reihenfolge vorgehen und sich von Ihren individuellen Anforderungen leiten lassen. Vermeiden Sie häufige Fehler: Erstellen Sie keine zu komplexe Liste mit allen denkbaren Features, die das Unternehmen irgendwann einmal brauchen könnte. In der Fülle der Funktionalitäten verlieren Sie den Überblick und entscheiden sich für eine zu komplexe Lösung. Im Regelfall werden Sie nur etwa 50% der Features des LMS auch wirklich nutzen. Die nicht genutzten erschweren aber die Bedienbarkeit. Sie brauchen kein Flugzeug mit Pilotenschein, sondern ein Auto… Simplicity is key. Machen Sie die Auswahl und Einführung des LMS nicht zu einem Großprojekt. Anstatt sich ein ganzes Jahr mit einer Arbeitsgruppe aus HR, IT und Compliance einzugraben, sollten Sie innerhalb von 4 Wochen mit einem MVP starten. Dann können Sie eLearning entsprechend den Wünschen und Anforderungen Ihrer Kunden entwickeln - hierbei sollten Sie Mitarbeitende als interne Kunden betrachten. Lesen Sie hier, wie Sie ein eLearning Projekt mit Hilfe eines MVP erfolgreich umsetzen. Verzichten Sie auf eine Eigenentwicklung auf Basis von open source. Die gängigen open source Lösungen z.B. von Moodle oder Ilias sind nicht kostenfrei. Eine Lernplattform ist daher eine viel besser geeignete Alternative zu Moodle und Ilias speziell für Unternehmen. Kaufen Sie außerdem keine On-Premise-Lösung, die Sie auf Ihren eigenen Servern installieren. Moderne Lernplattformen liegen heute in der Cloud. Das ist stabil, sicher und preiswerter. Bei einer Cloudlösung erhalten Sie regelmäßige Updates und neue Features ohne Mehrkosten. Wir haben eine Checkliste zur Auswahl eines LMS zusammengestellt, die Ihnen die wichtigsten Punkte vor Augen führt. Neugierig geworden? Für mehr Informationen rund um das Thema eLearning im Mittelstand haben wir einen Leitfaden für Sie verfasst. Hier erfahren Sie unter anderem, wie Sie eLearning erfolgreich im Mittelstand etablieren, welche Anforderungen ein LMS erfüllen sollte und auf welche Stolpersteine es zu achten gilt: Whitepaper Download 31.01.2023 Was kostet ein LMS (Learning Management System)? Sie möchten E-Learning in Ihrem Unternehmen etablieren und fragen sich jetzt: Was kostet ein LMS eigentlich? Das variiert natürlich von Anbieter zu Anbieter. Hier erfahren Sie, welche verschiedenen LMS-Preismodelle es gibt und wie Sie die beste Option für sich auswählen. Werfen wir jedoch zuerst einen kurzen Blick darauf, was ein LMS genau ist. Inhalt 1. Was ist ein LMS?2. Beliebte LMS-Preismodelle3. Wie wählen Sie das beste LMS-Preismodell für sich aus?4. Häufige Fragen5. Fazit6. Mehr zu E-Learning Was ist ein LMS? Ein LMS (Learning Management System) bzw. eine Lernplattform ist eine Software, mit der Sie digitale Schulungen im Unternehmen anbieten können. Schulungen ist ein breiter Begriff für sämtliche Weiterbildungen, Pflichtschulungen, Bedarfsschulungen wie beispielsweise Führungskräftetraining oder Training von Soft Skills, Onboarding und Produktschulungen. Dies sind einige der LMS Funktionen, die die Lernplattform zu einem unverzichtbaren Assistenten machen: Benutzerverwaltung: Mit einem LMS können Sie User hinzufügen und bearbeiten, sie in Gruppen organisieren und ihnen Rollen zuweisen. Verwaltung von Inhalten: Sie können Lernmaterialien auf einer einzigen Plattform hochladen, verwalten und bereitstellen. Bewertung des Lernfortschritts: Ein LMS hilft Ihnen bei der Bewertung der Leistungen eines bestimmten Mitarbeitenden oder einer Gruppe von Teams oder Abteilungen. Es sammelt Statistiken zu Antworten, Versuchen, Zeitaufwand usw. und stellt Ihnen detaillierte Berichte zur Verfügung. Automatisierung der Verwaltung: In einem LMS können Einladungen, Anmeldungen, Benachrichtigungen, Fristen usw. vollständig automatisiert werden. Blended Learning: Sie können Live-Schulungen in einem integrierten Kalender planen und die Teilnehmenden über bevorstehende Veranstaltungen informieren. Einige LMS unterstützen das Hosten von Live-Kursen und Schulungen. Beliebte LMS-Preismodelle Es gibt mehrere grundlegende Arten von Preismodellen. Um Ihnen die Arbeit zu erleichtern, stellen wir Ihnen nun die gängigsten Preismodelle und Beträge auf der Grundlage der Anzahl der Lernenden in Ihrer Organisation vor. 1. Bezahlung pro Lernenden Das Modell "Pay-per-Learner" wird oft auch als "Pay-per-Seat" bezeichnet. Das Prinzip ist einfach: Sie zahlen einen festen Preis für eine bestimmte Anzahl von Lernenden, die dem System hinzugefügt werden. Der Vorteil dieses Preismodells ist, dass Sie Ihre monatlichen und jährlichen Ausgaben für die digitale Lernplattform leicht vorhersagen können. Pay-per-Learner-Preise sind gestaffelt: Je höher die Anzahl der User, desto niedriger der Preis pro User. Die Anzahl der Lernenden wird in der Regel pro Monat oder Jahr berechnet. Da es sich bei einem LMS um einen Dienst handelt, den Sie über einen längeren Zeitraum nutzen werden, empfehlen die meisten Anbieter eine jährliche Vorauszahlung mit einem zusätzlichen Rabatt. Dieses Modell ist vor allem wegen seiner Einfachheit sehr beliebt, die allerdings in manchen Fällen zu hohen Kosten führen kann. Wenn Sie pro Lernendem bezahlen, zahlen Sie im Voraus für Hunderte von Personen, die dem LMS hinzugefügt werden. Das gibt Ihnen jedoch keine Garantie dafür, dass sich diese Mitarbeitenden auch tatsächlich in das System einloggen und lernen werden. Pay-per-Learner ist also sinnvoll, wenn die Anzahl der Lernenden über einen längeren Zeitraum mehr oder weniger gleich bleibt und E-Learning in Ihrem Unternehmen obligatorisch ist. 2. Bezahlung pro aktivem Nutzer Die Bezahlung pro aktivem Nutzer ist das zweitbeliebteste Modell, denn es löst das Problem des vorherigen Preismodells. Im Gegensatz zu den Plänen pro User, die unabhängig von der Nutzung abgerechnet werden, können Sie dem LMS eine unbegrenzte Anzahl von Usern hinzufügen. Es werden nur diejenigen berechnet, die sich während des Bezahlzeitraums im System angemeldet haben. Das Preismodell pro aktivem Teilnehmenden ist praktisch, wenn Sie jeden Monat verschiedene Gruppen von Lernenden schulen müssen, z. B. wenn Sie ein großes Unternehmen sind und Ihre Kunden oder Partner schulen müssen. Außerdem müssen Sie sich keine Gedanken über inaktive Konten machen, da sie Ihnen ohnehin nicht in Rechnung gestellt werden. 3. Open-Source-LMS Eigentlich ist "Open Source" kein Preismodell. Der Begriff bedeutet, dass der ursprüngliche Quellcode des LMS offen ist und frei verteilt und verändert werden kann. Wir haben ihn in die Liste aufgenommen, weil Open-Source-LMS oft mit solchen verglichen werden, die einen geschlossenen Code haben. Die Hauptvorteile sind die Flexibilität, d. h. Sie können alle gewünschten Anpassungen vornehmen. Denken Sie aber daran, dass es sich niemals um eine sofort einsatzbereite Lösung handelt. Wenn eine Software quelloffen ist, bedeutet das keinesfalls, dass sie kostenlos ist. Open-Source-Anbieter erklären: "Zahlen Sie für den Service, nicht für den Code". Das bedeutet, dass die wahren Kosten eines Open-Source-LMS in der Anpassung, Integration und Wartung liegen, da solche LMS eine umfangreiche Konfiguration erfordern, um für eine bestimmte Organisation geeignet zu sein. Da es schwierig ist, auch nur einen ungefähren Preis zu nennen, da er sich je nach Projekt stark unterscheidet, finden Sie hier eine Formel, die Ihnen helfen wird, sich einen Überblick zu verschaffen. Hilfreich ist es dabei, den Stundenaufwand für einen Entwickler zugrunde zu legen. Bei einem durchschnittlichen Wert von 150€/Stunde sollten Sie alleine für die laufende Pflege 1000€ je Monat ansetzen. Dabei sind Anpassungen noch nicht eingerechnet. In der Regel werden das Open-Source System überwiegend in Universitäten eingesetzt, wo ein eigenes Entwicklerteam beschäftigt werden kann. Für Unternehmen rechnet sich dagegen open source selten. 4. SaaS Lizenzgebühr / Abonnement SaaS steht für Software-as-a-Service, d.h. Sie mieten eine in der Regel Cloud-basierte Lösung für eine bestimmte Periode (Monat, Jahr). Dies ist wahrscheinlich das einfachste Preismodell. Sie kaufen eine Lizenz für ein LMS, zahlen eine bestimmte (oft jährliche) Gebühr und fügen so viele Benutzer und Kurse hinzu, wie Sie möchten. Pauschalpreise (ein einziger Preis, ein einziger Satz von Funktionen) sind hier relativ selten und die meisten Anbieter bieten zwei oder drei Pauschalpreismodelle zur Auswahl an. Der Preis hängt von der Anzahl der im Paket enthaltenen Funktionen ab. Mit jedem Upgrade werden neue Funktionen freigeschaltet. SaaS hat sich im Markt zurecht durchgesetzt, da die Kunden die benötigten Funktionen flexibel und modular freischalten können und durch die Lizenz sowohl die laufende Weiterentwicklung wie Hosting und Support abgedeckt sind. Wie wählen Sie das beste LMS-Preismodell für sich aus? Sie wissen nun, welche Preismodelle es für ein LMS gibt. Die Vielfalt der LMS-Preismodelle kann schnell verwirrend und unübersichtlich erscheinen. Bevor Sie sich für ein bestimmtes LMS entschließen, sollten Sie sich die folgenden Schritte anschauen, um das beste Modell für Sie zu finden. Schritt 1: Ermitteln Sie die Anzahl der User, die Sie schulen möchten Bevor Sie sich für ein LMS entscheiden, sollten Sie herausfinden, wie viele Lernende das System während eines Abrechnungszyklus, z. B. eines Monats, nutzen werden. Bleibt diese Zahl über das Jahr hinweg konstant? Schritt 2: Bestimmen Sie, wie lange das LMS von den einzelnen Usern genutzt werden soll Werden alle Ihre Teilnehmenden dieselben bleiben oder werden sie variieren? Wenn Sie planen, ein LMS nur für Einführungskurse zu nutzen, kann die Gesamtzahl der aktiven User einigermaßen stabil sein, aber die Teilnehmenden werden unterschiedlich sein. Schritt 3: Schätzen Sie, wie viele Kurse Sie hochladen werden In vielen Fällen richten sich die Kosten für ein LMS nach der Anzahl der hochgeladenen Kurse und dem für die Datenspeicherung benötigten Platz. Evaluieren Sie demnach, wieviele Kurse und Datenspeicher Sie benötigen und beachten Sie dies bei der Anbieterauswahl. Schritt 4: Definieren Sie die wichtigsten Funktionen und Integrationen Recherchieren Sie im Vorfeld, um eine Liste der benötigten Funktionen zu erstellen. So sparen Sie Zeit bei Verhandlungen mit Anbietern, die die erforderlichen Funktionen nicht anbieten. Außerdem können Sie anhand dieser Liste den tatsächlichen Wert der einzelnen Tarife besser einschätzen. Häufige Fragen Wir haben eine Liste mit den am häufigsten gestellten Fragen zusammengestellt. Wenn Sie die Antworten auf diese Fragen recherchieren, können Sie die Preise für Learning Management Systeme besser verstehen und herausfinden, wie viel Ihr LMS am Ende wirklich kostet. 1. Welche Funktionen sind in den einzelnen Preisplänen enthalten? Wie wir bereits besprochen haben, werden einige LMS in Paketen verkauft, die verschiedene Funktionen enthalten: Je höher der Preis, desto umfangreicher ist das System. Wenn Sie Ihre Hausaufgaben gemacht und die für Ihr Projekt wichtigen Funktionen definiert haben, können Sie den relativen Wert jedes von einem Anbieter angebotenen Pakets einschätzen. 2. Kommen zusätzliche Kosten auf Sie zu? Prüfen Sie, ob es irgendwelche versteckten Kosten gibt. Manchmal erheben Anbieter zusätzliche Gebühren für die Einrichtung des LMS, Schulungen, technischen Support, Hosting, Upgrades und Add-Ons. 3. Wie können Sie Ihren Preisplan erhöhen oder herabstufen? Gibt es besondere Bedingungen? Was das Upgrade von Tarifen pro User betrifft, so müssen Sie ein Upgrade erwerben, wenn Sie die Anzahl der in Ihrem aktuellen Tarif enthaltenen Benutzer überschreiten. Was geschieht mit den Nutzern, die sich nach Erreichen des Limits anmelden? Können sie sich dann noch im System anmelden, und wenn nicht, werden ihre Kontaktdaten gespeichert? Was die Herabstufung betrifft, so müssen Sie wissen, wie oft dies möglich ist und ob daraus mögliche Konsequenzen entstehen. Zögern Sie nicht zu fragen, ob es irgendwelche Stornierungskosten gibt, um sicherzugehen, dass Sie nicht in die Falle eines LMS tappen, das Ihren Bedürfnissen in Zukunft nicht mehr entspricht. Tipp: Für den Mittelstand ist die Lernplattform von reteach gut geeignet, da die Software besonders einfach zu bedienen ist, die Anforderungen der DSGVO erfüllt und einen Kundensupport auf Deutsch bietet. Sie können die Lernplattform außerdem je nach Bedarf erweitern (z.B. Unterweisungsmanager, Online Kurse, eCommerce). Hier finden Sie die Möglichkeit, ein kostenfreies Testkonto anzulegen. Außerdem: eine Übersicht über die Kosten für das LMS von reteach. Fazit Das richtige Gleichgewicht zwischen Preis und Nutzen kann über Erfolg oder Misserfolg Ihres digitalen Lernprojekts entscheiden. Sie wissen jetzt, was ein LMS kostet und welche Preismodelle es gibt. Sie werden jedoch feststellen, dass die Angebote von LMS mit demselben Preismodell sehr unterschiedlich sein können. Unabhängig davon, welches Preismodell Sie in Zukunft bevorzugen werden, sollten Sie darauf achten, dass es vollkommen transparent und vor allem flexibel ist. Mehr zu E-Learning Sie sind neugierig geworden und möchten mehr zum Thema LMS lesen? Wir haben eine Einführung zum e-Learning in KMU und Mittelstand verfasst, die alle wichtigen Fragen abdeckt. Sie möchten noch mehr über das Thema eLearning im Mittelstand erfahren? Dann nehmen Sie doch an unseren einstündigen HR-Webinaren zu digitalem Lernen teil – kostenlos und unverbindlich. Wertvolle Informationen zu digitaler Personalarbeit direkt aus der Praxis. 28.12.2021 Anforderungen an ein LMS: Checkliste LMS ist die Abkürzung für Learning Management System. Die elektronischen Lernplattformen werden vor allem im Bereich des E-Learning genutzt und finden in Unternehmen zunehmend Einsatz. Es gibt heutzutage mehr als 700 Lernplattformen auf dem Markt. Um Ihnen zu helfen, die richtige für Ihr Unternehmen zu finden, haben wir eine Checkliste mit Anforderungen an LMS erstellt. So finden Sie sicher die passende Lernplattform! Inhalt 1. Benutzer- und Kursverwaltung2. Lernmodelle3. Format und Erstellung von Lerninhalten4. Analysen und Berichte5. Zusätzliche Optionen6. Soziales Lernen7. Mobiles Lernen8. E-Commerce9. White-Labeling & Individuelle Anpassung10. Bescheinigungen11. Sicherheit12. Integration mit anderen Systemen13. Kostenkalkulation14. Fazit & Checkliste zum Download Benutzer- und Kursverwaltung Zunächst müssen Sie entscheiden, wie Sie mit Benutzern und Gruppen im LMS arbeiten wollen. Beantworten Sie dazu folgende Fragen: Wer registriert die Mitarbeitenden? Tun dies die User selbst oder ein Administrator? Wer wird an der Verwaltung des LMS beteiligt sein? Benötigen Sie ein System, mit dem Sie verschiedene Benutzerrollen zuweisen können, z. B. Administratoren, Herausgeber, Subject Matter Experts und Benutzer? Planen Sie, individuelle Schulungsprogramme für verschiedene Mitarbeitende oder Organisationen zu erstellen? Wie wollen Sie neue User hinzufügen – per E-Mail, durch einen Excel-Import oder vollautomatisch durch eine Verbindung mit Ihrem HR-Tool? Lernmodelle Als Nächstes müssen Sie sich für das Lernmodell entscheiden, das für Ihre geschäftlichen Anforderungen am besten geeignet ist. Reines E-Learning Die Mitarbeitenden werden ausschließlich online in Selbstlernkursen bzw. On-Demand-Kursen geschult. Sie absolvieren Kurse und Tests vollautomatisiert online und lesen empfohlene Artikel und Dokumente. Ausbildergeführte Schulung Bei dieser Art von Schulung können Lernende und Experten interagieren und das Schulungsmaterial entweder einzeln oder in einer Gruppe diskutieren. Die Ausbilder können die Schulungen in Form von klassischen Präsenzschulungen oder als online Live-Schulungen, z.B. virtuell mit Hilfe von Videokonferenzen durchführen. Blended Learning Blended Learning bezeichnet eine Kombination von Online-Schulungen und Präsenzschulungen. Für dieses Format können Kurse über E-Learning absolviert werden, anschließend erweitern die Teilnehmenden das erlernte Wissen in einer praktischen Schulung vor Ort. Format und Erstellung von Lerninhalten In dieser Phase müssen Sie entscheiden, welche Art von Schulungsmaterialien Sie Ihren Mitarbeitenden anbieten wollen und ob Sie intern Kurse erstellen wollen oder nicht. Beantworten Sie die folgenden Fragen: Welche Dateiformate werden Sie verwenden? Videos, Audios, Bilder in den gängigen Formaten Dokumente wie PDF, Excel, Word und mehr SCORM-Dateien, AICC, Tin Can und externe Inhalte über iFrame Live-Sessions und Präsenzschulungen Quizabfragen und Abgaben Vergewissern Sie sich, dass das LMS alle Datei- und E-Learning-Formate sowie Datenerfassungsfunktionen unterstützt, die Sie benötigen. Benötigen Sie einen Kurseditor? Einige LMS verfügen über einen integrierten Editor, mit dem Sie einfach Tests und Kurse erstellen können. Möglicherweise ist auch ein leistungsfähiges Autorentool zur Erstellung von interaktiven Kursen, Quizfragen und Gesprächssimulationen enthalten. Mit diesen Tools können Sie ansprechende Lerninhalte mit eingebetteten Videos, Screencasts, Interaktionen und verzweigten Szenarien erstellen. Analysen und Berichte Bei der Ausbildung geht es um Ergebnisse. Sie entscheiden, wie Sie diese messen wollen. Der Vorteil eines LMS ist, dass Sie nicht mehr mit Excel-Tabellen arbeiten und Leistungsdaten manuell verarbeiten müssen. Folgende Optionen stehen zur Verfügung: Benötigen Sie detaillierte Berichte über Materialien, Gruppen und User, oder reicht es aus, wenn Sie über die Fortschritte der Lernenden im Allgemeinen informiert sind? Denken Sie daran, dass diese Analysen auch dazu genutzt werden können, Ihre Inhalte und das Lernsystem selbst zu verbessern. Möchten Sie die Berichte individuell anpassen? Einige Lernplattformen bieten Ihnen die Möglichkeit, eigene Vorlagen zu erstellen, d.h. die von Ihnen benötigten Metriken automatisch in Form von Diagrammen, Grafiken, Dashboards usw. anzuzeigen. Zusätzliche Optionen Lernplattformen bieten in der Regel zusätzliche Optionen an. Einige davon können für Sie hilfreich sein, andere können ablenken oder unnötige Kosten darstellen. Die Funktionen, die Sie als Unternehmen in einer Lernplattform benötigen, hängen ganz von Ihren individuellen geschäftlichen Anforderungen ab. Soziales Lernen Mehr als 60% der Unternehmen möchten, dass ihre Mitarbeitenden täglich lernen. Natürlich ist es nahezu unmöglich, Ihr Team zu motivieren, täglich an Kursen teilzunehmen. Mit den richtigen Mitteln können Sie die Mitarbeitenden aber ermutigen, interessante Lerninhalte online mit anderen Teammitgliedern zu teilen und zu diskutieren. Wenn Sie soziale Zusammenarbeit nutzen wollen, brauchen Sie ein LMS mit Funktionen für soziales Lernen. Diese Systeme ähneln in gewisser Weise Social Media Plattformen, auf denen Mitarbeitende Artikel veröffentlichen, die Beiträge ihrer Teammitglieder diskutieren und Inhalte liken und teilen können. Ausbilder und Experten können zudem Schulungsmaterialien für das Team hinzufügen und bei Bedarf Fragen beantworten. Mobiles Lernen Wenn Sie Vertriebsmitarbeitende oder andere Mitarbeitende schulen wollen, die viel unterwegs sind, sollten Ihre Lerninhalte auf allen mobilen Geräten funktionieren. Sie benötigen ein LMS, das vollständig responsive Kurse unterstützt, die sich an die Bildschirmgröße jedes Geräts anpassen. Die ideale Lösung ist eine Plattform mit einer mobilen App, die es den Lernenden ermöglicht, Kurse offline zu absolvieren. Das ist besonders hilfreich für diejenigen, die viel unterwegs sind und im Flugzeug oder an anderen Orten mit geringer oder gar ohne Internetverbindung auf die Schulungsunterlagen zugreifen müssen. E-Commerce Wenn Sie planen, Kurse zu verkaufen, sollten Sie nach einem Learning Management System mit einer E-Commerce-Option suchen. Damit können Sie Preise für Kursmaterial festlegen, Verkäufe verfolgen und Einnahmen verwalten, ohne ein e-Commerce-Backend integrieren zu müssen. White-Labeling & individuelle Anpassung Sie möchten das Lernportal in Ihrem eigenen Unternehmensstil gestalten? In den meisten LMs ist das möglich. In manchen können Sie nur das Farbschema ändern und ein Firmenlogo hochladen. Bei anderen können Sie die Oberfläche komplett neugestalten, sodass sie sich nahtlos in die Markenstandards Ihres Unternehmens und Ihre Unternehmenswebsites einfügt. Bei einigen Systemen können Sie die Plattform sogar auf Ihre eigene Domain verlagern und die Oberfläche der mobilen App ändern. Die meisten Anbieter verlangen dafür jedoch eine zusätzliche Gebühr. Bescheinigungen Eine weitere Möglichkeit, Teilnehmende zum Lernen zu motivieren, ist die Belohnung mit Zertifikaten. Einige LMS stellen den Nutzern automatisch Zertifikate aus, nachdem sie einen Kurs oder einen Test abgeschlossen haben. Diese Option ist auch für Unternehmen hilfreich, die ihren Mitarbeitenden berufliche Zertifizierungen verleihen oder Zertifizierungsschulungen als Dienstleistung anbieten. Sicherheit Legen Sie je nach den Richtlinien Ihres Unternehmens die Sicherheitsanforderungen fest. Dazu gehören der Speicherort von Daten, wie die User Logins und Passwörter erhalten und sich im System authentifizieren und wer auf welche Daten zugreifen kann. Integration mit anderen Systemen Überlegen Sie, ob Sie eine Integration der Lernplattform mit Ihrer HR-Software, BI-Systemen, CRMs oder anderen Diensten benötigen. Für viele Organisationen im Gesundheitswesen, die medizinisches Fachpersonal ausbilden, ist es beispielsweise wichtig, dass eine Lernplattform mit den ACCME-Webdiensten integriert werden kann. Kostenkalkulation Auf der Suche nach einer Lernplattform für Unternehmen kommt man um den finanziellen Aspekt nicht herum. Um das perfekte System für Ihr Budget zu finden, sollten Sie die Vor- und Nachteile der verschiedenen Preismodelle kennen und das Modell aussuchen, das sich am besten für Ihr Unternehmen eignet. Sie haben die Wahl zwischen mehreren Preismodellen: Bezahlung pro aktivem User: Sie zahlen nur für die Teilnehmenden, die das System in jedem Abrechnungszeitraum aktiv nutzen. Bezahlung pro Lernendem: Sie zahlen einen Festpreis für eine bestimmte Anzahl von Usern, unabhängig davon, ob diese aktiv sind oder nicht. Abrechnung nach Aufwand: Sie zahlen nur für das, was Sie nutzen (also z.B. für die User und die von ihnen belegten Kurse). Lizenzgebühr/Abonnement: Sie zahlen einen festen Preis für einen bestimmten Zeitraum, z.B. 1 Jahr oder 6 Monate, und fügen so viele User und Schulungsmaterialien hinzu, wie Sie benötigen. Fazit & Checkliste zum Download Beantworten Sie die aufgelisteten Fragen ehrlich und sorgfältig. Denn aus der Analyse Ihrer Antworten ergeben sich letztendlich die Kriterien, auf die es bei Ihre zukünftigen LMS ankommt. Behalten Sie unbedingt im Kopf, dass die Lernplattform nicht am Stand der aktuellen Qualifizierungsmaßnahmen auszurichten ist, sondern an der Strategie für die kommenden Jahre. Die Checkliste hat Ihnen das Leben einfacher gemacht? Dann könnte Ihnen auch unsere Checkliste zur Auswahl einer Software für HSE & Compliance Schulungen gefallen. Zur Checkliste 03.12.2021