Übersicht Digitale Lerninhalte für ein LMS: Make or Buy? Dezember 8, 2022 Andreas Bersch Teilen auf: Nachdem man sich für ein LMS (Learning Management System) entschieden hat, um Mitarbeitende digital zu schulen, weiterzubilden oder neue Team-Mitglieder einzuarbeiten, geht es im nächsten Schritt darum, guten Inhalt zu erstellen. Dabei ist die große Frage: Lerninhalte selbst erstellen oder extern einkaufen – Make or Buy? Lassen Sie uns gemeinsam einen Blick darauf werfen, was für eine selbstständige Erstellung von Inhalten spricht und wann es sich lohnt, externes Material einzukaufen. Inhalt 1. Ziele von digitalem Lernen2. Make: Digitale Lerninhalte selbst erstellen3. Buy: Digitale Lerninhalte extern einkaufen4. Fazit: Make or Buy?5. Die nächsten Schritte Ziele von digitalem Lernen Zuerst sollte man sich die Frage beantworten, was mit dem digitalen Schulungsangebot erreicht werden soll. Möchte man eine Vielzahl von Mitarbeitenden zu einem allgemeinen Thema wie Office-Anwendungen oder Compliance-Themen schulen oder geht es darum, spezielle Lerninhalte aus dem Arbeitsalltag zu vermitteln oder zu vertiefen? Dabei ist neben dem Faktor Zeit und Geld noch bedeutender, dass die Lerninhalte relevant sind. Sie müssen zum Lernstand sowie Lernverhalten der Mitarbeitenden passen und sich mit den Lernzielen des Unternehmens decken. Dies betrifft sowohl gekaufte Lerninhalte wie auch selbsterstellten Content. Entsprechen digitale Lerninhalte nicht dem Wissen und den Anforderungen der Lernenden, spielt es keine Rolle, ob man Lerninhalte erstellen lässt oder selbst produziert. Daher wollen wir uns nun einmal genauer anschauen, was dabei zu beachten ist und im Einzelfall am besten passt. Make: Digitale Lerninhalte selbst erstellen Einer aktuellen Studie des E-Learning Journals zufolge wird die Mehrheit an digitalen Lerninhalten inhouse, also im Unternehmen direkt von den Mitarbeitenden selbst erstellt. Dabei kommen erprobte LMS (Learning Management Systems) wie reteach zum Einsatz, mit denen man schnell und unkompliziert passende Lerninhalte und -formate erstellen kann. Diese können auf dem Desktop oder Mobilgerät spielend leicht genutzt werden, um eigene Lernwelten zu erstellen, die den Ansprüchen der Nutzer gerecht werden. Weitere Vorteile von selbst erstellten Lerninhalten Das komplette Eigentum an den E-Learnings liegt beim Unternehmen und kann somit unabhängig von vertraglichen Reglungen genutzt und vertrieben werden Digitale Lerninhalte können individuell und jederzeit an die Bedürfnisse der Mitarbeitenden und Unternehmensziele angepasst werden Bei der Planung bestimmt man selbst, welche Formate und Medien genutzt werden Eigene Lerninhalte unterstützen mit dem firmeneigenen Design das Employer Branding und tragen so zu einer nachhaltigen Identifikation mit dem Gelernten sowie dem Unternehmen bei Alle Lerninhalte können jederzeit problemlos aktualisiert und eigenständig bearbeitet und erweitert werden Allerdings sollten wir auch einen Blick auf die Nachteile werfen Das Unternehmen muss über die zeitlichen und finanziellen Ressourcen verfügen, um eigene Lerninhalte mithilfe eines LMS erstellen und updaten zu können Um anspruchsvollen und hilfreichen Content zu erstellen, braucht es didaktische Kenntnisse, digitale Inhalte zu konzipieren und erstellen zu können Dabei handelt es sich um Punkte, die mit einem guten und erschwinglichem LMS nicht so stark ins Gewicht fallen. Moderne Lernplattformen für Unternehmen wie reteach bieten ebenfalls gute Unterstützung darin, digitale Lerninhalte pädagogisch wertvoll aufzubereiten. Mehr zu den Vorteilen und Nachteilen von e-Learning allgemein sowie Tipps für die Einführung ins e-Learning im Mittelstand finden Sie hier. Im nächsten Schritt wollen wir uns nun genauer anschauen, was für die Nutzung von extern produzierten Lernformaten spricht. Buy: Digitale Lerninhalte extern einkaufen Wie bei den meisten Dingen im Leben gibt es auch in der Welt des E-Learnings vorgefertigte Produkte von der Stange. Es gibt auf dem Markt eine Vielzahl von Anbietern und dort den Überblick zu behalten, ist nicht immer leicht. Es kann sich aber lohnen und was im Entscheidungsprozess zwischen Make or Buy zu beachten ist, präsentieren wir jetzt: Vorteile von gekauften digitalen Lerninhalten: Vorab erstellte Online-Schulungen und Kurse einzukaufen, geht in der Regel schneller, als eigene Inhalte zu produzieren und im LMS zu implementieren Ein ansprechendes Design und die Qualität werden vom Anbieter gewährleistet Aber es ist ja bekanntlich nicht alles Gold, was glänzt. Daher wollen wir uns auch näher ansehen, welche negativen Aspekte der Einkauf von digitalen Lerninhalten für Unternehmen mit sich bringt. Die Nachteile von externen Lerninhalten: Lerninhalte können unter Umständen nicht zum Unternehmenskontext passen, da diese ungenügend auf die Mitarbeitenden und das Unternehmen zugeschnitten wurden Es gibt keinen direkten Ansprechpartner, an den man sich wenden kann, wenn es zu Problemen, Rückfragen oder Anmerkungen zum Lernmaterial kommt Eingekaufte Kurse und Schulungen sind zum Teil unflexibel, was individuelle Anforderungen von Mitarbeitenden und Abteilungen betrifft Digitale Lerninhalte können nicht immer zeitnah bearbeitet und aktualisiert werden Die Abstimmung mit externen Dienstleistern kann mitunter sehr zeitintensiv sein, wodurch diese Ressourcen an anderer Stelle fehlen Unser Fazit: Lerninhalte make or buy? Auch wenn die Frage zum Make or Buy von digitalen Lerninhalten es vielleicht suggeriert – es gibt bei der Beantwortung nicht nur schwarz und weiß. Jedes Unternehmen muss für sich selbst entscheiden, was es investieren möchte und kann. Zeit, um etwas Eigenes und Individuelles zu erschaffen oder finanzielle Mittel, um sich Zeit zu sparen und die Schulungsmaterialien leichter vereinheitlichen zu können. Bei Standardschulungen wie dem Arbeitsschutz oder MS-Office-Anwendungen wie Excel, die idealerweise rasch verfügbar sein müssen, bieten sich in der Regel gekaufte Kurse an. Eigene digitale Lerninhalte bieten vielfältige Vorteile, von denen die Mitarbeitenden nachhaltig profitieren werden. Der geringere Kostenfaktor bietet Möglichkeiten, das eingesparte Geld anderweitig einzuplanen. Durch individuellere Angebote erhöht sich bei der Belegschaft die Identifikation mit dem Unternehmen und man kann selbst entscheiden, auf welchem Weg der Lernerfolg erreicht wird. Dabei können dosiert eingesetzte externe Lerninhalte helfen. Die nächsten Schritte Sie möchten noch mehr über das Thema eLearning im Mittelstand erfahren? Nehmen Sie an unseren einstündigen HR-Webinaren zu digitalem Lernen teil – kostenlos und unverbindlich. Wertvolle Informationen zu digitaler Personalarbeit direkt aus der Praxis. Sie sind neugierig geworden und möchten Ihr eLearning Projekt schnell und einfach starten? Testen Sie die Lernplattform für 14 Tage lang kostenlos und unverbindlich. vorheriger Artikel nächster Artikel Teilen auf: Das könnte außerdem für Sie interessant sein: So gelingt datenschutzkonforme Weiterbildung Datenschutzkonforme Weiterbildung mit einem LMS (Learning Management System) bedeutet vor allem ein: personenbezogene Daten schützen. Immer dann, wenn auf irgendeine Art und Weise personenbezogene Daten verarbeitet werden, kommen Datenschutzgesetze wie die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO), das Bundesdatenschutzgesetz (BDSG) oder auch das Betriebsverfassungsgesetz (BetrVG) zur Anwendung. Zu den personenbezogenen Daten zählen alle Angaben über persönliche oder sachliche Verhältnisse einer Person. Bei der Nutzung eines LMS gehören hierzu z. B. Vor- und Nachname, E-Mail-Adresse, Personalnummer, Organisationseinheit oder die Sprache des Teilnehmenden. Inhalt 1. Ihr LMS: eine Maschine zur Datenverarbeitung2. Transparenz als das A und O3. Altbestände anonymisieren4. Prozesse gehen vor Technik5. Neue Anforderungen an IT-Sicherheit6. Vorsicht bei Trends7. Fazit Ihr LMS: eine Maschine zur Datenverarbeitung Verfügt Ihr Unternehmen über einen Datenschutzbeauftragten, wird ein datenschutzkonformes Verzeichnis von Verarbeitungstätigkeiten für personenbezogene Daten vermutlich bereits existieren. Dabei bilden Ihre Trainingsaktivitäten im LMS nur eine Rubrik der Verarbeitung personenbezogener Daten z.B. neben Ihrer Mitarbeitenden- oder Kundendatenbank. Hat Ihr Unternehmen keinen Datenschutzbeauftragten, sollten Sie sich intern oder auch extern mit qualifizierten Fachleuten verstärken. So können Sie sich so schnell wie möglich einen Überblick über Ihre Situation verschaffen. Sobald Sie in Ihrem LMS den Namen von auch nur einem Lernenden erfassen, verarbeiten Sie personenbezogene Daten. Diese werden in der datenschutzkonformen Weiterbildung sensitiv gehandhabt. Besondere Vorschriften gelten, wenn Sie auch Daten über minderjährige Azubis in ihrem LMS führen oder falls Sie Spezialinformationen (z.B. besondere Anforderungen bei der Unterbringung für Präsenzveranstaltungen) dokumentieren müssen. In diesem Fall handelt es sich sogar um besonders sensible und schutzwürdige Daten im Sinne der DSGVO, die nur aufgrund besonderer Erlaubnistatbestände überhaupt verarbeitet werden dürfen. Das A und O: Transparenz in der Datenverarbeitung Viele LMS am Markt haben in Hinblick auf das Inkrafttreten der DSGVO neue Features oder Plugins veröffentlicht. Die Mehrheit der LMS-Lösungen für den professionellen Einsatz ist bereits so ausgelegt, dass der Teilnehmende beim ersten Login die Kenntnisnahme von einer Datenschutzerklärung bestätigen muss. Hier müssen Sie die Lernenden transparent über die Verwendung ihrer Daten für den Zweck der Trainingsorganisation informieren. Dazu gehört auch die Aufklärung über ihre Rechte und die Dauer der Speicherung. Eventuell macht es Sinn, einen verantwortlichen Datenschutzbeauftragten zu benennen. Sollte sich herausstellen, dass der aktuelle Text Ihrer Datenschutzerklärung nicht DSGVO-konform ist, muss er angepasst und erneut von den Lernenden bestätigt werden. Nur so kann datenschutzkonforme Weiterbildung sichergestellt werden. Um das Risiko zu vermeiden, dass andere gesetzliche Erlaubnistatbestände eventuell nicht eingreifen, sollte Ihr LMS so ausgelegt sein, dass eine wirksame Einwilligung des Nutzenden in die Datenverarbeitung eingeholt wird. Dem Nutzenden muss jedoch die Möglichkeit offenstehen, diese Einwilligung so einfach zu widerrufen, wie sie erteilt wurde. Willigt ein Nutzer in die Datenverarbeitung nicht ein oder widerruft sie, bedeutet das für die meisten LMS, dass dieser Nutzende Ihre Schulungsdienste nicht mehr in Anspruch nehmen kann. Das kann Sie vor eine Herausforderung stellen. Zum Beispiel dann, wenn es in Ihrem LMS verpflichtende Trainings gibt, die so wichtig sind, dass alle Mitarbeitenden ohne Ausnahme sie absolvieren müssen. Dazu gehören Trainings zur Arbeitssicherheit oder elektronische Sicherheitsunterweisungen für bestimmte Maschinen. Hier ist noch unklar, ob die Datenverarbeitung in einem solchen Fall auch ohne die Einwilligung des Nutzers über einen der Erlaubnistatbestände aus Art. 6 oder 9 EU-DSGVO gerechtfertigt werden kann. Altbestände anonymisieren In der Praxis ist es auch oft der Fall, dass die Lernerdatenbank aus einem Altsystem geerbt wurde oder das System initial aus Lernerlisten im Excel-Format befüllt wurde, bevor es im Unternehmen eine Datenschutzerklärung für das Trainingsgeschäft gab. Bei solchen externen Quellen ist Vorsicht geboten. Wenn die Zielgruppe Ihrer Akademie hauptsächlich aus häufig wechselnden Externen (z.B. Anwendern, Händlern) besteht, dann ist es sicher nicht sinnvoll oder möglich, die „Karteileichen“ für die Bestätigung einer neuen Datenschutzerklärung zu kontaktieren. Eher können Sie Altbestände (z.B. Nutzende ohne Trainingsaktivitäten in den letzten 10 Jahren) bei Bedarf anonymisieren. Diese radikale Maßnahme steht jedoch eigentlich im direkten Zielkonflikt mit dem Sinn und Zweck eines LMS. Ein solches System ist nämlich darauf auslegt, Informationen über Lernende und Lernverhalten dauerhaft auszuwerten und langfristig zu dokumentieren. Hier muss man noch auf entsprechende Rechtsprechung warten, ob solche Maßnahmen tatsächlich auch gefordert werden. Eine Pseudonymisierung kann im Zeitraum bis zum Erreichen der Löschfrist eine gute datenschutzkonforme und dennoch auditsichere Lösung für ältere Datenbankeinträge darstellen. Beispielsweise durch die Aufbewahrung von Lerner- und Trainingsdaten in getrennten Tabellen auf unterschiedlichen Serverbereichen mit einer möglichen Zuordnung über eine eindeutige ID. Prozesse gehen vor Technik In der Praxis ist nicht davon auszugehen, dass LMS-Nutzende häufig von ihrem Recht Gebrauch machen werden und willkürlich ihre Einwilligungserklärung widerrufen. Dennoch sollten Sie sich darüber Gedanken machen, wie Sie mit solchen Anforderungen im Fall der Fälle konkret umgehen wollen. Beantragt ein Teilnehmender die Löschung aller Daten, die sie über ihn gespeichert haben, haben Sie dafür in der Regel gemäß Art. 12 Abs. 3 DSGVO eine bindende Frist von einem Monat. Der Antrag darf auch formlos erfolgen, z.B. telefonisch. Weitere LMS-relevante Features in Hinblick auf die DSGVO wären auch die leichtere Möglichkeit für den Teilnehmenden, ihn/sie betreffende Daten einzusehen und zu berichtigen. Auch die eigenen Daten in einem gängigen Format wie JSON oder XML exportieren zu lassen, um sie bei einem anderen Anbieter einspielen zu lassen, ist sinnvoll. Dadurch könnte der Lernende seine Bildungshistorie viel leichter zu seinem nächsten Arbeitgeber mitnehmen. Hier könnte der Begriff lebenslanges Lernen auch in Kombination mit neuen Technologien wie xAPI/TinCan eine neue Dynamik bekommen. Auch die Themen „Privacy by design“ (Datenschutz durch Technik) und „Privacy by Default“ (datenschutzfreundliche Voreinstellungen) sind nun stärker gesetzlich verankert. Diese Neuerungen sollten sich im LMS durch neue Features und eine Aktualisierung der Oberfläche wiederfinden. Neue Anforderungen an IT-Sicherheit Wenn Sie Ihr LMS on premise hosten, kommen mit der DSGVO und datenschutzkonformer Weiterbildung auch verstärkte Anforderungen an die IT-Sicherheit auf Sie zu. Sie müssen angemessene technische und organisatorische Maßnahmen (TOM) treffen, wie das rechtzeitige Einspielen von Updates und eine ausreichend sichere Verschlüsselung der Datenübertragung, potentiell datenschutzrelevante Critical Incidents beobachten und diese dann ggf. der Aufsichtsbehörde und den Nutzern melden. Wird Ihr LMS als SaaS gehostet, sollte der LMS-Anbieter diese Leistungen für Sie übernehmen. Auch Anbieter mit Sitz außerhalb der EU unterfallen dem Anwendungsbereich der DSGVO, sofern sie ihre Leistungen innerhalb der EU anbieten. Sie müssen daher ein Schutzniveau gewährleisten, das den Anforderungen der DSGVO genügt. Unabhängig davon, ob Ihr LMS gekauft oder gemietet ist, müssen Ihre Administratoren für einen sicheren Umgang mit personenbezogenen Daten verstärkt sensibilisiert werden. Dies fängt bei der tatsächlichen Einhaltung der Passwortrichtlinien und Best Practices beim E-Mail-Versand an, wie z.B. dem Nutzen des BCC-Feldes. Admins müssen mit personenbezogenen Daten in Reports kritisch, sorgfältig und vertraulich umgehen. Möglicherweise müssen Sie auch neue Regeln schaffen, wenn Ihre Mitarbeitenden das LMS im Homeoffice oder auf privaten Geräten nutzen dürfen. Vorsicht bei Trends Falls Ihr Unternehmen auch dem Trend „Learning Analytics“ folgen möchte, muss genau geprüft werden, wie Sie ihr Vorhaben datenschutzkonform gestalten können, da hier das Kriterium der Zweckbindung bei der Datenerhebung nicht immer erfüllt ist. Beim Social Learning sollten Sie durch ein geeignetes Berechtigungskonzept sicherstellen, dass nur die Teilnehmenden sich gegenseitig sehen, die dem auch zugestimmt haben. Wenn Sie sich für die neuen Technologien VR/AR und xAPI interessieren, ist je nach Anwendungsszenario eine Datenschutz-Folgenabschätzung sinnvoll und kann Sie bei der Konformitätsdokumentation im Fall der Fälle vor hohen Strafen bewahren. Fazit: datenschutzkonforme Weiterbildung Auf der sicheren Seite beim Thema DSGVO sind Sie erst, wenn Sie sich im Detail und ggf. mit der Unterstützung eines fachkundigen Datenschutzbeauftragen darüber Gedanken gemacht haben, wie Sie nicht nur Ihr LMS, sondern auch Ihre Trainingsprozesse datenschutzkonform gestalten können. Hier dürfen sich Unternehmen, insbesondere Mittelständler, nicht nur auf die Technik Ihres LMS verlassen. Das Thema LMS und DSGVO ist sehr komplex. Noch mehr Infos und Hilfestellung gibt es im verlinkten Beitrag. 07.01.2022 Anforderungen an ein LMS: Checkliste LMS ist die Abkürzung für Learning Management System. Die elektronischen Lernplattformen werden vor allem im Bereich des E-Learning genutzt und finden in Unternehmen zunehmend Einsatz. Es gibt heutzutage mehr als 700 Lernplattformen auf dem Markt. Um Ihnen zu helfen, die richtige für Ihr Unternehmen zu finden, haben wir eine Checkliste mit Anforderungen an LMS erstellt. So finden Sie sicher die passende Lernplattform! Inhalt 1. Benutzer- und Kursverwaltung2. Lernmodelle3. Format und Erstellung von Lerninhalten4. Analysen und Berichte5. Zusätzliche Optionen6. Soziales Lernen7. Mobiles Lernen8. E-Commerce9. White-Labeling & Individuelle Anpassung10. Bescheinigungen11. Sicherheit12. Integration mit anderen Systemen13. Kostenkalkulation14. Fazit & Checkliste zum Download Benutzer- und Kursverwaltung Zunächst müssen Sie entscheiden, wie Sie mit Benutzern und Gruppen im LMS arbeiten wollen. Beantworten Sie dazu folgende Fragen: Wer registriert die Mitarbeitenden? Tun dies die User selbst oder ein Administrator? Wer wird an der Verwaltung des LMS beteiligt sein? Benötigen Sie ein System, mit dem Sie verschiedene Benutzerrollen zuweisen können, z. B. Administratoren, Herausgeber, Subject Matter Experts und Benutzer? Planen Sie, individuelle Schulungsprogramme für verschiedene Mitarbeitende oder Organisationen zu erstellen? Wie wollen Sie neue User hinzufügen – per E-Mail, durch einen Excel-Import oder vollautomatisch durch eine Verbindung mit Ihrem HR-Tool? Lernmodelle Als Nächstes müssen Sie sich für das Lernmodell entscheiden, das für Ihre geschäftlichen Anforderungen am besten geeignet ist. Reines E-Learning Die Mitarbeitenden werden ausschließlich online in Selbstlernkursen bzw. On-Demand-Kursen geschult. Sie absolvieren Kurse und Tests vollautomatisiert online und lesen empfohlene Artikel und Dokumente. Ausbildergeführte Schulung Bei dieser Art von Schulung können Lernende und Experten interagieren und das Schulungsmaterial entweder einzeln oder in einer Gruppe diskutieren. Die Ausbilder können die Schulungen in Form von klassischen Präsenzschulungen oder als online Live-Schulungen, z.B. virtuell mit Hilfe von Videokonferenzen durchführen. Blended Learning Blended Learning bezeichnet eine Kombination von Online-Schulungen und Präsenzschulungen. Für dieses Format können Kurse über E-Learning absolviert werden, anschließend erweitern die Teilnehmenden das erlernte Wissen in einer praktischen Schulung vor Ort. Format und Erstellung von Lerninhalten In dieser Phase müssen Sie entscheiden, welche Art von Schulungsmaterialien Sie Ihren Mitarbeitenden anbieten wollen und ob Sie intern Kurse erstellen wollen oder nicht. Beantworten Sie die folgenden Fragen: Welche Dateiformate werden Sie verwenden? Videos, Audios, Bilder in den gängigen Formaten Dokumente wie PDF, Excel, Word und mehr SCORM-Dateien, AICC, Tin Can und externe Inhalte über iFrame Live-Sessions und Präsenzschulungen Quizabfragen und Abgaben Vergewissern Sie sich, dass das LMS alle Datei- und E-Learning-Formate sowie Datenerfassungsfunktionen unterstützt, die Sie benötigen. Benötigen Sie einen Kurseditor? Einige LMS verfügen über einen integrierten Editor, mit dem Sie einfach Tests und Kurse erstellen können. Möglicherweise ist auch ein leistungsfähiges Autorentool zur Erstellung von interaktiven Kursen, Quizfragen und Gesprächssimulationen enthalten. Mit diesen Tools können Sie ansprechende Lerninhalte mit eingebetteten Videos, Screencasts, Interaktionen und verzweigten Szenarien erstellen. Analysen und Berichte Bei der Ausbildung geht es um Ergebnisse. Sie entscheiden, wie Sie diese messen wollen. Der Vorteil eines LMS ist, dass Sie nicht mehr mit Excel-Tabellen arbeiten und Leistungsdaten manuell verarbeiten müssen. Folgende Optionen stehen zur Verfügung: Benötigen Sie detaillierte Berichte über Materialien, Gruppen und User, oder reicht es aus, wenn Sie über die Fortschritte der Lernenden im Allgemeinen informiert sind? Denken Sie daran, dass diese Analysen auch dazu genutzt werden können, Ihre Inhalte und das Lernsystem selbst zu verbessern. Möchten Sie die Berichte individuell anpassen? Einige Lernplattformen bieten Ihnen die Möglichkeit, eigene Vorlagen zu erstellen, d.h. die von Ihnen benötigten Metriken automatisch in Form von Diagrammen, Grafiken, Dashboards usw. anzuzeigen. Zusätzliche Optionen Lernplattformen bieten in der Regel zusätzliche Optionen an. Einige davon können für Sie hilfreich sein, andere können ablenken oder unnötige Kosten darstellen. Die Funktionen, die Sie als Unternehmen in einer Lernplattform benötigen, hängen ganz von Ihren individuellen geschäftlichen Anforderungen ab. Soziales Lernen Mehr als 60% der Unternehmen möchten, dass ihre Mitarbeitenden täglich lernen. Natürlich ist es nahezu unmöglich, Ihr Team zu motivieren, täglich an Kursen teilzunehmen. Mit den richtigen Mitteln können Sie die Mitarbeitenden aber ermutigen, interessante Lerninhalte online mit anderen Teammitgliedern zu teilen und zu diskutieren. Wenn Sie soziale Zusammenarbeit nutzen wollen, brauchen Sie ein LMS mit Funktionen für soziales Lernen. Diese Systeme ähneln in gewisser Weise Social Media Plattformen, auf denen Mitarbeitende Artikel veröffentlichen, die Beiträge ihrer Teammitglieder diskutieren und Inhalte liken und teilen können. Ausbilder und Experten können zudem Schulungsmaterialien für das Team hinzufügen und bei Bedarf Fragen beantworten. Mobiles Lernen Wenn Sie Vertriebsmitarbeitende oder andere Mitarbeitende schulen wollen, die viel unterwegs sind, sollten Ihre Lerninhalte auf allen mobilen Geräten funktionieren. Sie benötigen ein LMS, das vollständig responsive Kurse unterstützt, die sich an die Bildschirmgröße jedes Geräts anpassen. Die ideale Lösung ist eine Plattform mit einer mobilen App, die es den Lernenden ermöglicht, Kurse offline zu absolvieren. Das ist besonders hilfreich für diejenigen, die viel unterwegs sind und im Flugzeug oder an anderen Orten mit geringer oder gar ohne Internetverbindung auf die Schulungsunterlagen zugreifen müssen. E-Commerce Wenn Sie planen, Kurse zu verkaufen, sollten Sie nach einem Learning Management System mit einer E-Commerce-Option suchen. Damit können Sie Preise für Kursmaterial festlegen, Verkäufe verfolgen und Einnahmen verwalten, ohne ein e-Commerce-Backend integrieren zu müssen. White-Labeling & individuelle Anpassung Sie möchten das Lernportal in Ihrem eigenen Unternehmensstil gestalten? In den meisten LMs ist das möglich. In manchen können Sie nur das Farbschema ändern und ein Firmenlogo hochladen. Bei anderen können Sie die Oberfläche komplett neugestalten, sodass sie sich nahtlos in die Markenstandards Ihres Unternehmens und Ihre Unternehmenswebsites einfügt. Bei einigen Systemen können Sie die Plattform sogar auf Ihre eigene Domain verlagern und die Oberfläche der mobilen App ändern. Die meisten Anbieter verlangen dafür jedoch eine zusätzliche Gebühr. Bescheinigungen Eine weitere Möglichkeit, Teilnehmende zum Lernen zu motivieren, ist die Belohnung mit Zertifikaten. Einige LMS stellen den Nutzern automatisch Zertifikate aus, nachdem sie einen Kurs oder einen Test abgeschlossen haben. Diese Option ist auch für Unternehmen hilfreich, die ihren Mitarbeitenden berufliche Zertifizierungen verleihen oder Zertifizierungsschulungen als Dienstleistung anbieten. Sicherheit Legen Sie je nach den Richtlinien Ihres Unternehmens die Sicherheitsanforderungen fest. Dazu gehören der Speicherort von Daten, wie die User Logins und Passwörter erhalten und sich im System authentifizieren und wer auf welche Daten zugreifen kann. Integration mit anderen Systemen Überlegen Sie, ob Sie eine Integration der Lernplattform mit Ihrer HR-Software, BI-Systemen, CRMs oder anderen Diensten benötigen. Für viele Organisationen im Gesundheitswesen, die medizinisches Fachpersonal ausbilden, ist es beispielsweise wichtig, dass eine Lernplattform mit den ACCME-Webdiensten integriert werden kann. Kostenkalkulation Auf der Suche nach einer Lernplattform für Unternehmen kommt man um den finanziellen Aspekt nicht herum. Um das perfekte System für Ihr Budget zu finden, sollten Sie die Vor- und Nachteile der verschiedenen Preismodelle kennen und das Modell aussuchen, das sich am besten für Ihr Unternehmen eignet. Sie haben die Wahl zwischen mehreren Preismodellen: Bezahlung pro aktivem User: Sie zahlen nur für die Teilnehmenden, die das System in jedem Abrechnungszeitraum aktiv nutzen. Bezahlung pro Lernendem: Sie zahlen einen Festpreis für eine bestimmte Anzahl von Usern, unabhängig davon, ob diese aktiv sind oder nicht. Abrechnung nach Aufwand: Sie zahlen nur für das, was Sie nutzen (also z.B. für die User und die von ihnen belegten Kurse). Lizenzgebühr/Abonnement: Sie zahlen einen festen Preis für einen bestimmten Zeitraum, z.B. 1 Jahr oder 6 Monate, und fügen so viele User und Schulungsmaterialien hinzu, wie Sie benötigen. Fazit & Checkliste zum Download Beantworten Sie die aufgelisteten Fragen ehrlich und sorgfältig. Denn aus der Analyse Ihrer Antworten ergeben sich letztendlich die Kriterien, auf die es bei Ihre zukünftigen LMS ankommt. Behalten Sie unbedingt im Kopf, dass die Lernplattform nicht am Stand der aktuellen Qualifizierungsmaßnahmen auszurichten ist, sondern an der Strategie für die kommenden Jahre. Die Checkliste hat Ihnen das Leben einfacher gemacht? Dann könnte Ihnen auch unsere Checkliste zur Auswahl einer Software für HSE & Compliance Schulungen gefallen. Zur Checkliste 03.12.2021 LMS und DSGVO - was bei der Auswahl zu beachten ist Bei der Auswahlentscheidung für ein LMS wird aus gutem Grund auf die Vereinbarkeit mit den Anforderungen des Datenschutzes und der DSGVO geachtet. Gerade deutsche oder europäische Unternehmen aus dem Mittelstand sind oft verunsichert, in welchem Umfang die Anforderungen der DSGVO zu beachten sind. Deutsche Unternehmen bevorzugen in der Regel einen deutschen Anbieter, weil dort der Support auf deutscher Sprache angeboten wird und auch die Anforderungen an den Datenschutz mit einem persönlichen Ansprechpartner geregelt werden können. Inhalt 1. Wichtige Punkte in der Auswahlentscheidung2. Position der Server3. Urteile vom OLG Karlsruhe & EuGH4. Server von US-Unternehmen5. Remote Work & DSGVO6. Fazit Wichtige Punkte in der Auswahlentscheidung für ein LMS Wenn Sie mit dem LMS ein Schulungsangebot für Mitarbeitende, Kunden, Partner oder andere Personen betreiben, dann werden in jedem Fall persönliche Daten verarbeitet und gespeichert. Hierunter fallen vor allem die E-Mail-Adresse und weitere persönliche Daten der Teilnehmenden. Insofern muss zunächst ein sog. AVV oder ADV (Vertrag über die Auftragsdatenverarbeitung) mit dem jeweiligen Anbieter beziehungsweise Betreiber des LMS abgeschlossen werden. Hier sollten Sie darauf achten, dass Ihnen dieser ADV in deutscher Sprache vorgelegt wird und Sie gegebenenfalls Änderungswünsche mit einem persönlichen Ansprechpartner beim Anbieter erörtern können. Ferner sollten Sie sich beim Anbieter informieren, wie das Datensicherungskonzept aussieht. Dazu gehören Vorkehrungen technischer und organisatorischer Art, die der Anbieter getroffen hat, um die auf seinem Server gespeicherten Daten zu sichern. Ein Teil dieser Maßnahmen ist als sog. TOA Anlage (Technisch Organisatorische Maßnahmen) in der ADV geregelt. Für darüber hinausgehende Maßnahmen sollte Ihnen der Anbieter ein eigenes Sicherheitskonzept vorlegen können. Wichtig ist am Ende, wo die Server stehen Die weitere und oft in den Mittelpunkt gestellte Frage bezieht sich auf den Standort der Server, auf dem die persönlichen Daten der Kunden gespeichert werden. Moderne LMS-Lösungen sind sog. Cloud-Lösungen. Das bedeutet, die Daten werden nicht wie früher als sog. on-premise auf Servern des Kunden gespeichert, sondern in der Cloud. In den letzten Jahren haben sich Cloud-Lösungen durchgesetzt, da diese für den Kunden preiswerter sind, eine kontinuierliche Weiterentwicklung der Software gewährleistet wird und nicht extra abgerechnet wird. Die große Mehrheit der Cloud-Lösungen hostet die Daten nun aber auf Servern von Amazon (AWS) oder Microsoft, da diese Lösung die leistungsfähigsten sind. Alle größeren US-Anbieter betreiben mittlerweile alle Serverfarmen mit Serverstandort in Europa oder Deutschland, um den Anforderungen der DSGVO entsprechen zu können. Dennoch hat ein Urteil des Europäischen Gerichtshof für Verunsicherung gesorgt, das auch als Schrems II bekannt geworden ist. Hier hatte der EuGH entschieden, dass personenbezogene Daten von EU-Bürgern nur an Drittländer übermittelt werden dürfen, wenn sie in diesem Drittland einen im Wesentlichen gleichwertigen Schutz genießen wie in der EU. Für die USA hat der EuGH ein solches angemessenes Schutzniveau verneint, worauf die Europäische Kommission in 2021 die sog. Standardvertragsklauseln erlassen hatte, die seit dem 27.9.2021 für die Datenübermittlung abzuschließen sind. Doch auch hier kam es in der Vergangenheit oft zu Fragen von Datenschutzbeauftragten, ob auch bei Abschluss der Standardvertragsklauseln ein Restrisiko bestehen kann, weil die jeweiligen Behörden in Drittländern wie den USA auf die Daten zugreifen könnten. Urteile vom OLG Karlsruhe & EuGH geben Gewissheit Mittlerweile hat sich allerdings auch unter Datenschutzexperten eine pragmatische Abwägung durchgesetzt, die zuletzt vom OLG Karlsruhe bestätigt worden ist. Das OLG hatte in einer Entscheidung vom 6.9.2022 klargestellt, dass deutsche Behörden bei öffentlichen Aufträgen sehr wohl auf Tochtergesellschaften von US-amerikanischen Cloud-Dienste-Anbietern zurückgreifen. Die Voraussetzung dafür ist, dass diese zusichern, die Daten in Deutschland zu verarbeiten. Nicht nur dieses Urteil kann Unternehmen aktuell die Gewissheit geben, dass eine Speicherung von persönlichen Daten auch über ein LMS auf Servern mit Standort in Deutschland bzw. Europa zulässig ist. Denn hier wurde dies vom OLG für von der öffentlichen Hand betriebenen Krankenhäusern richterlich erlaubt. Und Patientendaten dürften weitaus sensibler sein als im normalen Einsatzszenario eines LMS. Server von US-Unternehmen in Deutschland & Europa Last but not least zeigt ein genauer Blick auf das Urteil des EuGH, dass sich Unternehmen im Kontext eines LMS keine Sorgen machen müssen. Denn die problematischen Normen, die das Privacy-Shield kippten, sind Section 702 FISA und Executive Order 12333 (E.O. 12333). Diese ermächtigen US-Behörden, sogenannte “foreign intelligence” zu erlangen. Darunter versteht man sämtliche Informationen, die die USA im Rahmen ihrer geheimdienstlichen Tätigkeiten für erforderlich oder hilfreich erachten. Wer nun also mit dem LMS keine Aufträge für einen Geheimdienst bearbeitet, sollte sich von den Sorgenfalten der Datenschutzbeauftragten nicht verunsichern lassen. Immerhin werden externe Datenschutzbeauftragte dafür bezahlt, potentielle Risiken aufzuzeigen. Die jeweiligen Lösungen müssen dann im Unternehmen gefunden werden. Somit besteht nun Klarheit, dass von US-Unternehmen in Deutschland oder Europa betriebene Server DSGVO konform sind. Remote Work & DSGVO Remote Work wirft wichtige Fragen im Zusammenhang mit der DSGVO auf. Der Zugriff auf Unternehmensdaten außerhalb des geschützten Netzwerks kann Datenschutzrisiken mit sich bringen. Unternehmen müssen sicherstellen, dass Mitarbeitende, die remote arbeiten, im Bereich Datenschutz angemessen geschult sind. Außerdem müssen sie geeignete Sicherheitsvorkehrungen treffen, um die Einhaltung der DSGVO zu gewährleisten. Dazu gehört, sichere Netzwerke und Geräte zu verwenden, Datenübertragungen zu verschlüsseln und Zugriffskontrollen zu implementieren. Es gibt im remote work jedoch nicht nur Datenschutz zu beachten. Weitere wichtige Compliance-Themen sind Sozialversicherungen, Steuern, Wirksamkeit & Sorgfaltspflicht usw. Wie behalten Sie da am besten den Überblick, vor allem wenn Ihre Mitarbeitenden auch noch in verschiedenen Ländern arbeiten? Mit rhome bringen Sie remote work auf eine neue Stufe, indem Sie Ihre Mitarbeitenden auf der ganzen Welt tracken können und gleichzeitig alle wichtigen Compliance-Anforderungen einhalten. Seien Sie ein moderner und attraktiver Arbeitgeber und bieten Sie Ihrem Team volle örtliche Flexibilität. Fazit Datenschutzkonforme Weiterbildung ist ein komplexes Thema. Wir haben deshalb noch mehr wertvolle Infos für Sie gesammelt, mit denen Sie teure Fehler im Bereich LMS und DSGVO vermeiden können. Sie sind neugierig geworden und möchten mehr zum Thema Lernplattformen für Unternehmen erfahren? Wir haben im verlinkten Artikel alle Formen von Lernplattformen sowie wichtige Funktionen zusammengefasst und verraten, worauf Sie beim Kauf achten sollten. 08.09.2022 Was ist ein LMS (Learning Management System)? Wenn Unternehmen sich mit digitaler Weiterbildung und Unterweisungen auseinandersetzen, stoßen sie sehr wahrscheinlich auf die Abkürzung "LMS". Wir erklären, was sich hinter dem Begriff verbirgt, welche Funktionen ein LMS hat und wie Sie von dessen Einsatz profitieren. Am Ende gibt's ein kostenloses Whitepaper zum Download. Inhalt 1. Definition LMS2. Welche Funktionen hat ein LMS?3. Arten von LMS4. Die Vorteile5. E-Learning Whitepaper Definition LMS LMS ist die Abkürzung für den englischen Begriff "Learning Management System". Doch was verbirgt sich hinter dem Begriff genau? Ein LMS ist eine Software, mit der Lerninhalte für Online-Schulungen erstellt, verwaltet und organisiert werden können. Diese Lernmaterialien werden dann für eine Zielgruppe bereitgestellt, z.B. Mitarbeitende eines Unternehmens. Besonders im E-Learning Bereich ist ein LMS System hilfreich. Welche Funktionen hat ein LMS? L - Learning Das Ziel eines Learning Management Systems ist es, Wissensinhalte auf einer zentralen Plattform zu sammeln und allen Mitarbeitenden zur Verfügung zu stellen. Ob Sprachkurse, Weiterbildungen oder allgemeine Schulungen – jeder kann zu jedem Zeitpunkt und von überall aus auf die Lerninhalte zugreifen. Ein LMS ermöglicht es, Lernprozesse im Unternehmen einheitlich und effizient zu gestalten. M - Management Mit einer LMS Plattform können Sie Online-Kurse spielend einfach erstellen und verwalten. Und nicht nur das: auch die Teilnehmenden und ihre Ergebnisse werden im System erfasst. So kann nicht nur die Effektivität der Materialien analysiert werden, sondern auch das Lernverhalten und die Lernfortschritte der User. S - System System meint hier nichts anderes als Software. Die Software besteht aus zwei Elementen: der Schnittstelle für die Administratoren und der Benutzeroberfläche. Die Admin-Schnittstelle (auch Interface genannt) ist der Bereich, in dem die Administratoren Einstellungen vornehmen, Materialen verwalten und Analysen einsehen können. Auf der Benutzeroberfläche sind die Teilnehmenden unterwegs. Dort können sie auf die Lerninhalte zugreifen und Kurse belegen. Welche Arten von LMS gibt es? Es gibt viele verschiedene Arten von Learning Management Systemen. Wir haben uns bei reteach auf folgende zwei fokussiert: das SaaS-LMS und das gehostete LMS. SaaS-LMS Das SaaS-LMS ist ein cloudbasiertes Learning Management System, das auf dem "Software-as-a-Service"-Prinzip basiert. Hierbei werden sämtliche Daten auf externen Servern gespeichert. Das bedeutet, dass Sie sich nicht um die eigene Verwaltung und Infrastruktur des LMS kümmern müssen (z.B. Datenspeicherung, Backups etc.), da wir als Anbieter das für Sie übernehmen. Sie zahlen lediglich den in Anspruch genommenen Service der Lernplattform. Ein SaaS-LMS empfiehlt sich deshalb besonders, wenn man IT-Kapazitäten für die technische Wartung der LMS Plattform einsparen möchte. Gehostetes LMS Bei einem gehosteten LMS handelt es sich um eine sogenannte On-Premise Lösung. Dabei hat man einen direkten, uneingeschränkten Zugriff auf alle Ressourcen und es gibt Möglichkeiten zur individuellen Personalisierung. Die Sicherheit und Servicequalität unterliegen jedoch der eigenen Kontrolle. Das gestaltet die On-Premise Lösung aufwendiger und teurer, da Unternehmen zunächst eigene Server und Hardware anschaffen müssen. Interne IT-Spezialisten müssen diese anschließend verwalten. Welche Vorteile bietet eine Lernplattform? Für Unternehmen Kostenersparnis: Kosten für Unterbringung, Anreise zu Schulungen und externe Trainer werden eingespart Schnelle und einfache Erstellung von individuellen Schulungsmaterialien, Kursen & Prüfungen Einfache Verwaltung: Alle Schulungsinhalte zentral auf einer Plattform verfügbar, Aktualisierung jederzeit mit nur einem Klick möglich Detaillierter Überblick über Fortschritte und Leistungen der Teilnehmenden Skalierung von Schulungen in LMS ohne weitere Umstände möglich Für Teilnehmende Zeit- und ortsunabhängiges Lernen durch online Zugriff auf Lernmaterialien Bessere Lernergebnisse durch Flexibilität und eigenes Lerntempo Weiterbildungen in den Arbeitstag integrieren dank weniger zeitaufwendigen Onlineschulungen Weiterbildung lohnt sich: Zertifikat für erfolgreich abgeschlossene Kurse und Schulungen Abwechslungsreiche Formate für jeden Lerntypen durch Mix aus Text, Bild, Podcast und Video Unkomplizierte Nutzung von LMS: Zugang über alle mobilen Geräte möglich Lernplattformen für Unternehmen bieten wertvolle Vorteile im Bereich Lernen und Mitarbeiterschulung. Nicht umsonst finden sie zunehmend Verwendung in Unternehmen, Organisationen und Bildungseinrichtungen. Sie sparen Zeit und Geld aufseiten der Institutionen und ermöglichen den Mitarbeitenden, sich in ihrem eigenen Tempo flexibel weiterzubilden. E-Learning Whitepaper Für mehr Informationen rund um das Thema eLearning im Mittelstand haben wir einen Leitfaden für Sie verfasst. Hier erfahren Sie unter anderem, wie Sie eLearning erfolgreich im Mittelstand etablieren, welche Anforderungen ein LMS erfüllen sollte und auf welche Stolpersteine es zu achten gilt. Einfach kostenlos downloaden: Whitepaper Download Auch unser Blogartikel zum Thema Einführung von e-Learning in KMU und Mittelstand beinhaltet viele wertvolle Tipps und Informationen. Sie möchten noch mehr über das Thema eLearning im Mittelstand erfahren und sich persönlich mit uns austauschen? Nehmen Sie an unseren einstündigen HR-Webinaren zu digitalem Lernen teil – kostenlos und unverbindlich. Wertvolle Informationen zu digitaler Personalarbeit direkt aus der Praxis. 26.11.2021